Mobilität

Fahrradreifen: Was ist zu tun, wenn der Winter kommt?

Fahrradreifen: Was ist zu tun, wenn der Winter kommt?

Fahrradreifen: Was ist zu tun, wenn der Winter kommt?

Apenrade/Aabenraa
Zuletzt aktualisiert um:
Unfälle im Winter geschehen meist, wenn Fahrradfahrende die Witterungs- und Straßenverhältnisse falsch einschätzen. Foto: Henning Bagger/Ritzau Scanpix

Diesen Artikel vorlesen lassen.

Straßenbeläge werden in den kalten Monaten durch verschiedene Faktoren rutschig und schmutzig, wodurch das Unfallrisiko für Fahrradfahrerinnen und Fahrradfahrer steigt. Eine umso wichtigere Rolle spielt daher die richtige Reifenwahl und Pflege für ein sicheres Radfahren in der Wintersaison. Worauf ist diesbezüglich zu achten?

In den dunkleren Wintermonaten sind Reflektoren und Licht am Fahrrad neben dem Tragen eines Fahrradhelms unverzichtbar. Zwingend erforderlich für alle Winderradfahrer sind diesbezüglich ein Frontscheinwerfer mit weißem Reflektor, ein Rücklicht und ein roter Rückstrahler. Zusätzlich sollte das Fahrrad über gelbe Reflektoren an den Vorder- und Hinterrädern sowie jeweils zwei gelbe Reflektoren an den Pedalen verfügen.

Auch die Fahrradreifen werden im Winter auf eine harte Probe gestellt. Eine Reihe an Faktoren lassen Straßenbeläge schmutzig und rutschig werden, und erhöhen das Risiko von Unfällen und Reifenpannen. Die Wahl eines Reifentyps, der für diese Jahreszeit geeignet ist, und andere Vorkehrungen vor, während und nach der Fahrradtour können dazu beitragen, in der Wintersaison sicher unterwegs zu sein. Dies schreibt „Pirelli Cycling“ in einer Pressemitteilung.

Laut dem Anbieter von Reifen und Accessoires für Fahrräder ist es vor allem wichtig, die Reifen auch bei sinkenden Temperaturen in einem einwandfreien Zustand zu halten – diese sorgen schließlich für die einzige Kontaktfläche zwischen dem Fahrrad und der Fahrbahn.

 

Wahl der Fahrradreifen in den Wintermonaten

Bei der Auswahl eines Winterreifens sollte dem Sicherheitsaspekt gegenüber Eigenschaften wie dem Gewicht und dem Rollwiderstand Vorrang eingeräumt werden. In erster Linie sollte darauf geachtet werden, dass die Reifen breitere Rillen und ein aggressiveres Profil aufweisen. Dies gewährleistet eine verbesserte Griffigkeit und somit eine erhöhte Straßenhaftung auf nassen oder rutschigen Straßenbelägen – beispielsweise aufgrund von Laub, Schmutz, winterlichem Tau oder Eis. Dennoch sollte bei einer festen Schneedecke und rutschigen Straßenverhältnissen grundsätzlich in Kurven weder gebremst noch stark in die Pedale getreten werden. Wenn das Bremsen unvermeidbar ist, sollte dies frühzeitig und behutsam erfolgen.

Die Breite der Räder spielt ebenfalls eine entscheidende Rolle für eine optimale Haftung. Eine größere Kontaktfläche zur Fahrbahn führt zu einer erhöhten Stabilität. Insbesondere für Fahrer von Gravel- oder Mountainbikes im Gelände ist ein aggressiveres Profilmuster daher nahezu unverzichtbar, um eine verbesserte Traktion zu gewährleisten.

 

Reifen mit Pannenschutz

Nicht weniger wichtig ist es der Pressenachricht zufolge, einen Reifen mit einem größeren Pannenschutz zu wählen, da Salz, Steine, kleine Glasscherben, Metallteile und Dornen bei einem nicht ausreichend verstärkten Reifen Durchstiche verursachen können.

Ein weiterer zu beachtender Aspekt ist die regelmäßige Pflege. Ob Straßenfahrrad, Gravel- oder Mountainbike: Der Winter erfordert besondere Aufmerksamkeit für die Reifen, und zwar vor, während und nach jeder Fahrt. In den kalten Monaten sinkt der Reifendruck aufgrund der niedrigen Temperaturen schneller als im Sommer, daher ist es wichtig, den Luftdruck in den Reifen regelmäßig zu überprüfen. Gleichzeitig kann es aber auch von Vorteil sein, den Standard-Luftdruck ein wenig zu reduzieren, weil das die Auflagefläche der Reifen und somit die Bodenhaftung erhöht. 

 

Wartung der Fahrradreifen

Nach einer Fahrradtour sollte neben dem Luftdruck auch der generelle Zustand der Reifen kurz kontrolliert werden. Besondere Aufmerksamkeit ist dabei auf mögliche Schnitte, kleine Risse oder Fremdkörper im Reifenprofil zu richten. Das Entfernen von Schmutz und Salz nach einer Tour kann zudem die Lebensdauer der Reifen verlängern.

Während der Wintersaison steht das Fahrrad möglicherweise aufgrund schlechter Wetterbedingungen längere Zeit still. Um die Reifen richtig zu lagern, werden darüber hinaus folgende Maßnahmen empfohlen: den Luftdruck in den Reifen halbieren, das Fahrrad an einem kühlen, trockenen und wettergeschützten Ort aufbewahren und direkte Sonneneinstrahlung meiden, da UV-Strahlen das Gummimaterial schädigen können.

Mehr lesen

Diese Woche in Kopenhagen

Walter Turnowsky ist unser Korrespondent in Kopenhagen
Walter Turnowsky Korrespondent in Kopenhagen
„Wenn die Meere Wälder wären, würden wir sie nicht sterben lassen“