Blaulicht

Polizei intensiviert die Jagd auf Böllerwerfer

Polizei intensiviert die Jagd auf Böllerwerfer

Polizei intensiviert die Jagd auf Böllerwerfer

Apenrade/Aabenraa
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Die neue Weihnachtsbeleuchtung an der Multibahn im „Genforeningshaven“ lag am Sonnabend schon teilweise am Boden. Ob diese Sachbeschädigung auch auf das Konto der Böllerwerfer geht, kann bislang nur vermutet werden. Gleiches gilt für die zertrümmerten Autoscheiben, die dem „Nordschleswiger“ am Wochenende im Bereich Lavgade/Vestergade gemeldet wurden. Foto: Karin Riggelsen

Am Wochenende erhielten in Apenrade vier Personen Anzeigen aufgrund von Verstößen gegen das Sprengstoffgesetz.

Am Sonnabendnachmittag ist in der Apenrader Innenstadt ein 16-jähriger Jugendlicher von der Polizei aufgegriffen worden, nachdem er am zentralen Busbahnhof im Ort einen Böller gezündet und geworfen hatte. Sonntag wurden drei Männer im Alter von 18, 19 und 25 Jahren ebenfalls wegen des illegalen Abfeuerns von Feuerwerksknallern angezeigt. Es handelt sich dabei um junge Männer aus Tingleff (Tinglev) und Rothenkrug (Rødekro).

Sie waren nach Hinweisen aus der Bevölkerung gegen 19.20 Uhr auf einem Parkplatz an der H. P. Hanssens Gade in zwei Fahrzeugen aufgegriffen worden. Bei dem einen Auto handelt es sich um einen schwarzen VW Passat, der gut auf den Fahrzeugtyp passt, der der Polizei in Verbindung mit früheren Würfen mit Kanonenschlägen von Zeugen beschrieben wurde.

Einige Kanonenschläge und ein Messer

Im Besitz des 19-Jährigen aus Tingleff befand sich außer drei Böller ein Messer, weshalb er auch wegen des Verstoßes gegen das Waffengesetz von der Polizei notiert wurde.

Bei dem 25-jährigen Rothenkruger konnte die Polizei immerhin 16 Kanonenschläge sicherstellen, während der 18-Jährige nur noch einen dabei hatte.

Später am Abend, gegen 21.30 Uhr, wurde die Polizei an den Madevej gerufen. Hier fand die Polizei eine Gruppe von acht jungen Menschen vor. Wie der diensthabende Polizeikommissar Chris Thorning Sørensen am Morgen der Presse mitteilte, konnte diese Gruppe nicht mit einer Straftat in Verbindung gesetzt werden.

Darüber hinaus ist es der Polizei Anfang des Monats gelungen, 60 Kanonenschläge sicherzustellen, die in einem Gebüsch in der Kommune Apenrade versteckt worden waren.

Gezielte Streifenfahrten

Wie die Polizei in einer Pressemitteilung ankündigt, intensiviert sie nun die Jagd auf Böllerwerfer, nachdem diese schon seit Wochen die Apenrader schikanieren.

Die Polizei wird Teile der Kommune Apenrade gezielter bestreifen und auch die Ermittlergruppe wird verstärkt, kündigt der zuständige Leiter der Polizeizentrale Süd in Sonderburg (Sønderborg), Henning Marcussen, an.

Darüber hinaus nimmt die Polizei Kontakt zu den örtlichen Streetworkern auf, um den vorbeugenden Einsatz zu koordinieren.   

Hinweise erbeten

Um den Böllerwerfern Herr zu werden, die auch nicht davor zurückschrecken, Menschen mit den Feuerwerkskörpern zu bewerfen und Sachbeschädigungen anzurichten, setzt die Polizei auf sachdienliche Hinweise aus der Bevölkerung. Hinweisgeber werden gebeten, ihre Beobachtungen unter der Rufnummer 114 zu melden.

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