Kampfabstimmung

Eva Kjer als Bürgermeisterkandidatin in Kolding gewählt

Eva Kjer als Bürgermeisterkandidatin in Kolding gewählt

Eva Kjer als Bürgermeisterkandidatin in Kolding gewählt

Kopenhagen
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Eva Kjer Hansen will aus dem Folketing in die Lokalpolitik wechseln. Foto: Niels Christian Vilmann/Ritzau Scanpix

Mit knapper Mehrheit konnte sich die Venstre-Abgeordnete beim Lokalverband gegen den Stadtratspolitiker Jakob Ville durchsetzen. Die Wichtigkeit der Aufgabe habe sie zum Wechsel in die Lokalpolitik bewogen.

Im November kommenden Jahres möchte Eva Kjer Hansen (Venstre) den Titel „MF“ (Mitglied des Folketings) in den Titel „Bürgermeisterin“ umtauschen.

Die erste Hürde ist geschafft, wenn auch nur knapp. Am Donnerstagabend setzte sie sich bei einer Kampfabstimmung mit 245 Stimmen gegen Jakob Ville durch, der 235 Stimmen erhielt.

„Ich freue mich sehr darüber, dass der lokale Venstreverband sich für mich als Spitzen- und Bürgermeisterkandidatin entschieden hat“, sagt Kjer Hansen.

Duell der Promis

Bei den Kommunalwahlen wird sie auf einen weiteren prominenten Folketingspolitiker stoßen. Der ehemalige SF-Vorsitzende Villy Søvndahl geht für seine Partei ins Rennen. Allein von daher, ist es keine Selbstverständlichkeit, dass Venstre den Bürgermeisterposten halten kann.

„Ich habe mich entschieden, in die Lokalpolitik zu gehen, weil in Kolding eine wichtige und große Aufgabe auf mich wartet. Zunächst geht es darum, sicherzustellen, dass Venstre wieder die größte Partei im Stadtrat ist und den Bürgermeisterposten halten kann. Wir wollen weiterhin an der Spitze einer breiten Zusammenarbeit stehen.“

Bereits am 1. Oktober ist sie aus Nordschleswig weggezogen und hat sich nördlich der Königsau angesiedelt. Sie ist überzeugt, dass sie sich auch in Südjütland zurechtfinden wird.

„Ich bin seit 30 Jahren immer im Kreis Kolding für das Folketing gewählt worden. Hier ist meine politische Heimat, hier kenne ich die Venstreleute und die Bevölkerung.“

Kritik an der Auswärtigen 

Nicht alle sehen das so. Der jetzige Bürgermeister Jørn Pedersen hat Eva Kjer Hansen ausdrücklich nicht unterstützt, sondern den Stadtratspolitiker Ville. Man solle keine „Promis von auswärts einfliegen“, sagte er am 17. September zu „JyskeVestkysten“. Kjer Hansen ist überzeugt, dass es ihr gelingen wird, die Partei zu einen.

„Wir haben uns gegenseitig versprochen, dass wir nach der Entscheidung fest zusammenhalten werden. Denn der Zusammenhalt ist Alpha und Omega, um den Bürgermeisterposten wiederzuerringen“, schwört die Kandidatin ihre Partei schon mal auf den Wahlkampf ein.

Gegenkandidat Ville versichert nach der Niederlage gegenüber „JyskeVestkysten“, er könne gut mit Kjer Hansen zusammenarbeiten, schließlich sei sie auch bei seinem 40. Geburtstag vor drei Jahren dabei gewesen.
Die frisch gewählte Kandidatin möchte ihre Arbeit im Folketing energisch fortführen, bis sie möglicherweise Bürgermeisterin wird.

„Dann werde ich das Mandat abgeben, um mich ganz auf die neue Aufgabe zu konzentrieren.“

Die Frage, ob sie es auch abgeben werde, sollte sie die Wahl nicht gewinnen, mag sie nicht so recht beantworten.

„Ich werde alles daransetzen, dass es glückt“, gibt sich Kjer Hansen siegessicher.

Die Stadtratswahlen finden am 16. November 2021 statt.

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Henrik Rønnow
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