Mindestnorm

Mehr Zeit für Kinder – nun auch in Apenrade

Mehr Zeit für Kinder – nun auch in Apenrade

Mehr Zeit für Kinder – nun auch in Apenrade

Nordschleswig/Kopenhagen
Zuletzt aktualisiert um:
Auch die Kindergärten in der Kommune Apenrade, wie hier auf Loit, kommen nun in den Genuss der extra Mittel aus dem Staatstopf. Foto: Karin Riggelsen

Die privaten Kindereinrichtungen werden nun auch von der Minimumsnorm umfasst. Damit bekommen nun sämtliche Kindergärten der Minderheit in den kommenden Jahren extra Gelder.

Die Regierung und die Unterstützerparteien haben vereinbart, dass auch die privaten Kindergärten nun mehr Personal erhalten sollen.  

Damit werden nun sämtliche Kindereinrichtungen der Minderheit wieder mit den kommunalen Angeboten gleichgestellt.

„Es ist eine gute Nachricht, dass nun alle Einrichtungen berücksichtigt werden“, sagt Stefan Sass, Abteilungsleiter der sozialpädagogischen Einrichtungen im Deutschen Schul- und Sprachverein für Nordschleswig.

Als die Parteien sich bei den Verhandlungen zum Haushalt im vergangenen Jahr auf die Mindestnorm einigten, waren die privaten Institutionen nicht umfasst. Und das betraf 11 der 19 Einrichtungen der Minderheit, nämlich die Kindergärten der Kommune Apenrade sowie den Kindercampus Lunden.

In Tondern, Hadersleben und Sonderburg gelten die deutschen Einrichtungen als selbstständige Kindergärten unter der Kommune und waren daher nicht betroffen.

„Wesentlich bessere Betreuung“

Die Mindestnormen sollen bis spätestens 2024 eingeführt werden. Im Staatshaushalt sind dafür in den kommenden Jahren jährlich 200 Millionen Kronen abgestellt. Die Kommune Apenrade erhält davon 2021 sieben Millionen Kronen. Die Gelder für die privaten Einrichtungen werden entsprechend dem Schlüssel der jeweiligen Kommune verteilt.

„Wir kennen noch nicht die Beträge, die die Apenrader Kindergärten bekommen werden“, erläutert Sass.

Auch gebe es noch technische Fragen zu klären, da es für die deutschen Einrichtungen eine Sonderregelung gibt. Damit ist es noch verfrüht, die Gelder bereits jetzt zu verplanen. Eines steht jedoch fest.

„Wir werden nun auch in den restlichen 11 Einrichtungen eine wesentlich bessere Betreuung anbieten können. Dies ist vor allem auch für die kleinen Kindergärten ein großer Vorteil“, so Sass.

Es waren vor allem die Radikalen, die sich dafür eingesetzt hatten, dass nun auch die privaten Einrichtungen von der Mindestnorm umfasst werden. Im Gegenzug dürfen aus privaten Einrichtungen keine Überschüsse abgeführt werden.

Mehr lesen

Leserbrief

Meinung
Flemming Elmdal Kramer
„Ræven kendte ikke loven!“