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100-Jahr-Feier wird im Grenzland nachgeholt

100-Jahr-Feier wird im Grenzland nachgeholt

100-Jahr-Feier wird im Grenzland nachgeholt

Nordschleswig/Vejle
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Der Maler Alfred V. Jensen hat in seinem Werk den Ritt König Christians X. über die im Juni 1920 aufgehobene deutsch-dänische Grenze am 10. Juli 1920 in verklärenden Farben auf der Leinwand verewigt. Foto: Kommune Aabenraa

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Die Region Süddänemark gibt insgesamt 5 Millionen Kronen für „Genforenings“-Veranstaltungen zur Grenzziehung vor 101 Jahren aus.

Im vergangenen Jahr stellten die Corona-Einschränkungen den Feierlichkeiten im deutsch-dänischen Grenzland ein Bein. Doch nun werden verschiedene Veranstaltungen zum 100. Jahrestag der Grenzziehung und Volksabstimmung („Genforeningen“) in Nordschleswig nachgeholt.

Die Region Süddänemark hat aktuell 2 Millionen Kronen für drei Groß-Veranstaltungen lockergemacht: das Volksfest zum Besuch der Königin und Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier am 13. Juni in Sonderburg (Sønderborg), die Gesangsveranstaltung „Sangen genforener 2020” am 14. August auf Skamlingsbanken südlich von Kolding und das ”Folkemøde“ in Ripen (Ribe) vom 14. bis 17. Oktober.

Regionspolitiker freuen sich

„Nach einem Jahr mit Corona, Abstand und geschlossenen Grenzen freue ich mich darüber, dass wir jetzt das feiern können, was uns prägt. Wir brauchen die Gemeinsamkeit und die offene und vertrauensbasierte Co-Existenz im deutsch-dänischen Grenzland“, sagt Stefanie Lose, Vorsitzende der Region Süddänemark und Mitglied des Präsidiums des „Genforenings“-Komitees, in einer Pressemitteilung der Region Süddänemark.

Die Region hat darüber hinaus auch eine Reihe von lokalen Veranstaltungen finanziell unterstützt. Insgesamt 3 Millionen Kronen fließen in Aktivitäten vor Ort.

„Viele Veranstaltungen mussten abgesagt oder verschoben werden, obwohl Leute viel Arbeit in die Vorbereitungen gesteckt hatten. Man kann sagen, dass wir etwas zugute haben, und daher freut es mich, dass wir mit etwas Verspätung eines der wichtigsten historischen Ereignisse Dänemarks feiern können“, sagt Søren Rasmussen (Dänische Volkspartei), Vorsitzender des Ausschusses für regionale Entwicklung in der Region Süddänemark.

Jensen: „Grenzland“ wächst wieder zusammen

Auch Preben Jensen (Venstre), in der Region verantwortlich für die grenzüberschreitende Zusammenarbeit, freut sich für das Grenzland.

„Während der Corona-Krise war die Landesgrenze zwischen Deutschland und Dänemark geschlossen. Das war eine ungewohnte Situation für das Grenzland. Für mich ist die Feier zum „Genforening“ daher auch eine Ehrung der guten Nachbarschaft, der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit und der engen Beziehungen, die es heute kreuz und quer im Grenzland gibt“, sagt Preben Jensen.

 

 

 

Veranstaltungs-Übersicht

Eine Übersicht über die geplanten Veranstaltungen zur Grenzziehung in Nordschleswig vor 101 Jahren („Genforeningen“) gibt es auf der Webseite genforeningen2020.dk

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Cornelius von Tiedemann
Cornelius von Tiedemann Stellv. Chefredakteur
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