Kunst

Pinguine à la Banksy sorgen für Aufsehen

Pinguine à la Banksy sorgen für Aufsehen

Pinguine à la Banksy sorgen für Aufsehen

Apenrade/Aabenraa
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Die Pinguine sind unterschiedlich gestaltet. Foto: Karin Riggelsen

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Drei Pinguine stehen unter anderem auf den Hügeln des neu angelegten „Nordertor-Parks". Wer sie gemacht und dort hingestellt hat, ist bisher ein Rätsel – und sorgt deshalb für reichlich Gesprächsstoff in der Stadt. Es gibt jedoch einen Hinweis.

Mit gen Himmel erhobenen Häuptern stehen sie da, die Pinguine. Es handelt sich dabei jedoch nicht um echte Tiere, sondern um etwa einen Meter hohe Silhouetten, die aus Holz geschnitten und dann unterschiedlich gestaltet wurden.

Die Künstlerin oder der Künstler ist bisher noch anonym. Foto: Karin Riggelsen

Zu sehen sind sie unter anderem auf den Hügeln des neu angelegten „Nordertor-Parks“ im Herzen Apenrades. Ein Rätsel ist jedoch, wie die Kunstwerke dort hingekommen sind und vor allem, wer sie dort aufgestellt hat. Wie der international bekannte Künstler „Banksy“ hat es die Person bisher geschafft, anonym zu bleiben.


Dass es sich um Kunstwerke handelt, da ist sich Hans-Christian Gjerlevsen (Neue Bürgerliche), der stellvertretende Vorsitzende des kommunalen Kulturausschusses, sicher, denn er setzt die Pinguine gleich mit dem Fischfilet, das ebenfalls im Nordertorviertel (Nørreportkvarter) einen Platz finden soll und für viel Aufsehen sorgte. Und er ist begeistert. „Super, dass das Nordertorviertel ausgewählt wurde, nachdem es schon zuvor für Aufmerksamkeit gesorgt hatte“, schreibt er auf seinem Facebook-Konto.

Lustig – aber nicht mehr

Eine andere Meinung dazu hat allerdings Kunstkenner und Künstler Markus Herschbach. Der Kunstdozent der Universität erklärt: „Ich würde die Arbeiten nicht im Kunstkontext sehen, eher im Rahmen einer witzigen Idee, die einen visuellen Ausdruck gefunden hat. Wenn jeder Aufsatz gleich Literatur ist, und jedes noch so liebevoll gemalte Bild gleich zur Kunst deklariert wird, dann haben wir ein Qualitätsproblem.“

Er sieht es wie, die oder der Künstler selbst: „Ich denke, so war es ja auch gemeint; etwas Überraschendes hinstellen, und Menschen zum Schmunzeln bringen. Lustig, aber nicht subversiv.“

 

Die Wochenzeitung „Ugeavisen Elbo Bladet i Fredericia“ hat jedoch herausgefunden, um wen es sich dabei handelt. Allerdings will die Künstlerin oder der Künstler anonym bleiben, wie die Zeitung schreibt. Die Pinguine sollen jedoch eines hervorrufen, erklärte die anonyme Person: ein Lächeln, so die Begründung.

Auch an anderen Orten gesichtet

Nicht nur in Apenrade sind die Tiere aus der Antarktis also gesichtet worden. Auch im „Fredericia Vold“, an der Schlittschuhbahn in Vejle und beim „Koldingshus“ in Kolding sind die putzigen „Pinguin-Werke“ aufgetaucht. Bald sollen auch welche in Grönland zu finden sein, wird in der Zeitung angekündigt. Vielleicht sind die Grönländer ja wachsamer als die Apenrader, wo keiner die Künstlerin oder den Künstler beim Aufstellen der schwarz-weißen Tierchen beobachtet hat. Bisher hat sich jedenfalls noch niemand auf den Aufruf von Gjerlevsen gemeldet, der darum bittet, Wissenswertes über die Pinguine in das Kommentarfeld seines Facebook-Beitrags zu schreiben.

Auch „Der Nordschleswiger“ ist interessiert an einer Auflösung und fordert dazu auf, Wissenswertes mitzuteilen.

 

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