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Apenrader Ringreiten: Planung läuft auf „Hoch-Touren“

Apenrader Ringreiten: Planung läuft auf „Hoch-Touren“

Apenrader Ringreiten: Planung läuft auf „Hoch-Touren“

Apenrade/Aabenraa
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Das Fest schließt am Montag mit dem traditionellen „Frokost“ im großen Zelt (Archivfoto). Foto: Friedrich Hartung

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Das Fest soll wieder ein Anziehungspunkt für Tausende werden. Es gibt jedoch einige Änderungen.

Das Apenrader Ringreiten ist in der Kommune das Event des Jahres und zieht jedes Jahr Tausende Gäste an. Im vergangenen Jahr war die Großveranstaltung arg durch die Corona-Restriktionen gebeutelt, und es gab eine „Not-Ausgabe“.

In diesem Jahr wird es wieder das Fest, wie wir es kennen.

Gerth Petersen, Vorsitzender „Ringriderfesten Aabenraa“

„In diesem Jahr wird es wieder das Fest, wie wir es kennen“, hofft Gerth Petersen, Vorsitzender von „Ringriderfesten Aabenraa“. Die Planer gehen jedenfalls davon aus, dass das Fest vom 1. bis 4. Juli stattfinden kann. „Schon mal das Kreuz in den Kalender setzen“, erinnert Petersen.

Restriktionen – was dann?

Derzeit laufen die Planungen für das Fest auf Hochtouren: zwei Tage Ringreiten, vier Tage Jahrmarkt, Tanz an den Abenden und dazu Livemusik sowie schließlich am Montag das „Frokost“, mit dem die mehrtägige Veranstaltung beendet wird.

Doch was passiert, sollte es erneut zu Restriktionen kommen? Gerth Petersen ist zuversichtlich: „Wir rechnen damit, dass es keine gibt. Sollte es jedoch – wider Erwarten – dazu kommen, werden wir ad hoc entscheiden, was gemacht werden soll. Wir wissen ja nicht, was für Einschränkungen es geben wird. Deshalb können wir uns schlecht vorbereiten“, erklärt der Vorsitzende.

Änderung wegen der Tour de France

Es gibt jedoch eine Änderung: Statt Sonnabend und Sonntag um den Königstitel zu reiten, werden Ross und Reiter schon am Freitag auf dem Ringreiterplatz erwartet, also einen Tag früher. Das Reiten dauert dann bis Sonnabend. „Die Tour de France gastiert am Sonntag in Apenrade, und wir befürchten, dass die Hubschrauber, die die Tour begleiten, Unruhe für die Pferde bringen. Das wollen wir mit der Verlegung umgehen“, so Vorsitzender Petersen.

Neue Attraktion

Um jedoch auch am Sonntag Einheimischen und Touristen, die wegen der Tour-Etappe in Apenrade erwartet werden, etwas Ringreiter-Athmosphäre zu bieten, gibt es an dem Tag unter anderem ein Traktor-Ringreiten“, kündigt er an. Darüber hinaus finden der Jahrmarkt und auch der Flohmarkt statt. Weitere Attraktionen sollen noch folgen, so Gerth Petersen, der sich darauf freut, wieder viele Gäste auf dem Apenrader Ringreiterplatz begrüßen zu dürfen.

 

Ringreiten: Geschichtlicher Hintergrund

Das Ringreiterfest gehört zu den nordschleswigschen Traditionen. Die Wurzeln des Ringreitens reichen bis ins Mittelalter zurück.

Der damals so beliebte Ritterkampf, den viele Reiter mit ihrem Leben bezahlten, wurde im 16. Jahrhundert in einen Reitsport umgewandelt – der Gegner wurde durch einen Ring ersetzt.

Als erster königlicher Ringreiter gilt Christian IV. Zu seiner Krönung im Jahr 1596 wurde ein mehrtägiges Ringreitfest organisiert, an dem auch die königlichen Häuser und Fürsten Europas teilnahmen.

Seit Beginn des 19. Jahrhunderts breitet sich das Ringreiten in Nordschleswig aus und wird im Zusammenhang mit Volksfesten erwähnt. Heute hat die Veranstaltung einen Volksfestcharakter.

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