Bodenschätze

Goldgräberstimmung in Rothenkrug

Goldgräberstimmung in Rothenkrug

Goldgräberstimmung in Rothenkrug

jrp/FLA
Rothenkrug/Rødekro
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In Nordschleswig gibt es zahlreiche Kiesgruben. Hier ist eine Kuhle in Uk (Uge) zu sehen. (Archivfoto) Foto: Friedrich Hartung

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Zwei Investoren wollen in den Kiesgruben nahe Apenrade nach dem wertvollen Edelmetall suchen. Das soll gehen, ohne die Natur zu belasten, wie das in anderen Ländern der Fall ist.

Bjarne Overgaard und Christian Knudsen können sich nun Goldgräber nennen. Gemeinsam haben sie das Unternehmen „Dansk Guld Aps" gegründet und wollen in den Kiesgruben Nordschleswigs nach dem Edelmetall suchen. Das berichtet „Flensborg Avis".

Dabei verwenden sie ein Verfahren, das die Umwelt nicht belastet: Das Gold wird einfach aus dem gewonnenen Sand herausgefiltert. In anderen Ländern werden zur Gewinnung von Gold oftmals giftige Chemikalien verwendet. Sie setzen auf eine umweltfreundliche Fördermethode, so die beiden Investoren.

Christian Knudsen ist Geologe und glaubt fest daran, in Nordschleswig fündig zu werden. Auch Kiesgrubenbesitzer Overgaard ist davon überzeugt.

Das Gold stammt aus den finnischen, norwegischen und schwedischen Grundgestein an und ist in der Eiszeit von dort auch in den südlichen Teil Jütlands transportiert worden. Dort hat es sich nach Abschmelzen der Gletscher tief in den Kiesfeldern abgelagert.

Bisher einzigartig in Dänemark

„Keiner hat bisher darüber nachgedacht, in Dänemark nach Gold zu suchen. Wir müssen als Erstes bestimmen, wie viel Gold es hier gibt", erklärt Knudsen.

Dass sie fündig werden, glauben die beiden fest. Eine Million Tonnen Kies und Gestein werden in den Kiesgruben von Bjarne Overgaard jährlich gefördert. „Wir sind auf der sprichwörtlichen Suche nach der Nadel im Heuhaufen", sagt der „Goldgräber". 

Nun sollen Erfahrungen gesammelt und die Maschinerie zur Gewinnung des Edelmetalls angepasst werden. „Es gibt in allen Kies führenden Schichten Mineralien. In welcher Häufigkeit ist jedoch sehr unterschiedlich", erklärt Geologe Knudsen.

Die beiden Abenteurer hoffen jedoch, dass ihr Projekt bald erste Erfolge vermelden kann.

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Cornelius von Tiedemann
Cornelius von Tiedemann Stellv. Chefredakteur
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