Konsum

Testlauf: Erster Rotes-Kreuz-Secondhandladen mit Selbstbedienung

Testlauf: Erster Rotes-Kreuz-Secondhandladen mit Selbstbedienung

Test: Erster Rotes-Kreuz-Secondhandladen mit Selbstbedienung

Apenrade/Aabenraa
Zuletzt aktualisiert um:
Das Schild am Eingang macht stutzig: Von 6 bis 22 Uhr ist das Geschäft geöffnet. Foto: Jan Peters

Diesen Artikel vorlesen lassen.

Ganz ohne Bedien-Personal kommt der erste Gebrauchtwarenladen der Wohltätigkeitsorganisation aus. Das Rote Kreuz folgt damit einem Trend, wie die zuständige Secondhand-Chefin erklärt.

Ein großes rotes Kreuz ist auf der Schaufensterscheibe an der Storegade Nummer 6 in der Apenrader Fußgängerzone zu sehen. Auf einem Schild neben dem Fenster steht „Åben 6-22“ (Offen 6-22). Über dem roten Kreuz ist in großen schwarzen Buchstaben auf weißem Grund zu lesen: „Røde Kors Butik – Selvbetjening“ (Rotes Kreuz Geschäft – Selbstbedienung).

Es ist der erste Secondhandladen des Roten Kreuzes, der ohne Personal auskommt.

Wobei das nicht ganz richtig sei, wie Tina Donnerborg, Rote-Kreuz-Chefin für den Bereich Wiederverwertung, in einer Mitteilung zugibt, denn das Geschäft wird von Freiwilligen betreut.

Waren werden von ihnen aufgefüllt und sie sorgen für Ordnung. Doch grundsätzlich gilt tatsächlich Selbstbedienung im Laden. Auch beim Bezahlen, das per Bezahldienst „MobilePay“ abgewickelt wird.

An Kleiderständern und -stangen sind die Waren ausgestellt. Foto: Jan Peters

Für deutsche Gäste ist es deshalb nicht möglich, das Angebot zu nutzen, denn „MobilePay“ ist an dänische Bankkarten und eine dänische Telefonnummer geknüpft. Bar- oder Kartenzahlung gibt es nicht. Dieser Kundenkreis sei jedoch auch nicht die Zielgruppe, die mit dem Angebot erreicht werden solle, so Donnerborg.

Der Laden dient als Testballon. „Sollte sich das Konzept als Erfolg herausstellen, dann wird es weitere Rote-Kreuz-Geschäfte solcher Art geben“, kündigt sie an.

Konzept liegt im Trend

Das Rote Kreuz folgt mit dem Versuch einem Einzelhandelstrend. Blumen- und Geschenkläden, in denen die Kundinnen und Kunden ohne Bedienung auskommen, gibt es schon seit einiger Zeit. „Wir gehen mit der Zeit“, so die Rote-Kreuz-Mitarbeiterin.

Das Angebot im Laden ist auf Kleidung beschränkt. Gebrauchte Möbel, Bücher oder Kinderspielzeug, wie sie in den üblichen Rote-Kreuz-Läden zu finden sind, gibt es hier nicht.

Die Kleidungsstücke sind auf Bügeln ordentlich an die Stangen gehängt, die von Wand zu Wand reichen.

Das Geschäft wird mit einer Kamera überwacht. So ist es auch in anderen Läden dieser Art üblich.

 

MobilePay

MobilePay ist eine von der „Danske Bank“ entwickelte mobile Zahlungsanwendung. Der Dienst ermöglicht Zahlungen über eine Smartphone-App und wurde am 7. Mai 2013 in Betrieb genommen, nachdem die „Danske Bank“ ihre Zusammenarbeit mit anderen dänischen Banken über ein gemeinsames System eingestellt hatte.

Inzwischen haben über 6,2 Millionen Menschen die App auf ihrem Smartphon installiert und nutzen das Angebot.

Mehr lesen