Jugend
Mit „Tøj Swap“ mehr junge Menschen für Apenrade begeistern
Mit „Tøj Swap“ mehr junge Menschen für Apenrade begeistern
Mit „Tøj Swap“ mehr junge Menschen für Apenrade begeistern
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Der Campus Rat setzt sich aus Vertreterinnen und Vertretern verschiedener Ausbildungsinstitutionen zusammen. Mit einem aktuellen Angebot soll nicht nur die Umwelt geschont werden. Was sonst noch gespart wird und welche Aufgaben das Gremium verfolgt, verrät unter anderem der Vorsitzende.
„Tøj Swap“ ist die nächste Veranstaltung des Campus Rates (Campus Rådet) in Apenrade. „Was ist Tøj Swap?“, mag sich so mancher fragen. Unter jungen Menschen ist der Begriff nicht neu. „Man packt einige Sachen aus seinem Kleiderschrank ein, die nicht mehr getragen werden oder vielleicht ein Fehlkauf waren. Sowas haben doch die meisten im Schrank liegen“, erklärt Campus-Rat-Koordinatorin Maja Sommerlund. „Dann geht es zum Tøj Swap, wo Kleidung oder Schmuck dann ausgelegt werden. Dann kann man sich die Sachen anschauen, die andere mitgebracht haben und tauscht seine Sachen mit denen von anderen“, so Sommerlund weiter.
Klima- und Umweltschutz sowie Geld sparen
„Das ist nachhaltig, denn es wird keine neue Kleidung produziert. Die Klamotten bleiben im Umlauf – und das schont zudem den Geldbeutel“, fügt Jonas Gabrielsen hinzu. Der 25-Jährige ist Vorsitzender des Campus Rates. Zusammen mit Koordinatorin Maja Sommerlund hat er sich im Kulturhaus NygadeHuset getroffen, um die kommenden Termine zu planen. Dort hat der Campus Rat nämlich seinen Platz gefunden, nachdem er erst in einem Kellerraum unter der zentralen Zehnten-Klasse der Kommune Apenrade, „10. Aabenraa“, am Dr. Margrethes Vej untergebracht war.
Neustart nach Pandemie
Gestartet ist der Campus Rat, der einer von wenigen in ganz Dänemark ist, vor sechs Jahren. Die Veranstaltungen nahmen bald Fahrt auf, erinnert sich Maja Sommerlund, die dem Gremium mit Rat und Tat zur Seite steht. Dann kam Corona. Ein Rückschlag für das Projekt, das mitten in der Startphase einen schweren Dämpfer verpasst bekam. „Wir sind im vergangenen Jahr fast wieder bei null angefangen“, sagt Koordinatorin Sommerlund. Jonas Gabrielsen nickt zustimmend. Ein großer Rückschlag, denn der Rat hat das Hauptziel, das Leben für junge Menschen in der Kommune attraktiver zu machen (siehe Infokasten).
Nicht in die Schuldenfalle tappen
Doch es gehe inzwischen wieder aufwärts, sind sich beide einig. So lud der Campus Rat im vergangenen Jahr zu einer Veranstaltung mit Kenneth Hansen ein. Hansen ist bekannt aus der TV-Serie „Luxusfælden“. Sein Thema: „Styr på økonomien“. „Das ist etwas, was viele angeht. In der Schule lernen wir über Absatzwege und Gewinnmargen, aber wie man sein eigenes Geld verwaltet, ist dort kein Thema. Deshalb haben wir uns für einen Vortrag mit Kenneth entschieden“, erklärt die Kommunalmitarbeiterin. „Es gibt genügend Beispiele für Leute, die auf finanzieller Ebene falsche Entscheidungen getroffen haben und in die Schuldenfalle geraten sind, weil sie blauäugig einen Kredit aufgenommen haben“, ergänzt Jonas.
Klasse statt Masse
Dem Campus Rat geht es nicht darum, jedes Wochenende eine Veranstaltung anzubieten. „Wir wollen Qualität statt Quantität. Die Events sollen etwas Besonderes sein“, erklärt Maja Sommerlund. „So kommen mehr Gäste, wenn es sich um bekannte Leute handelt, die wir einladen.“
Die Veranstaltungen des Campus Rates sind übrigens kostenlos. „Egal welche Ausbildung man macht: Jeder soll die Möglichkeit haben, an unseren Events teilzunehmen“, sagt Maja Sommerlund nachdrücklich.
Profi auf die Bühne geholt
Deshalb haben sich die Ratsmitglieder für Kenneth Hansen entschieden, der ein Fachmann auf dem Gebiet der Privatfinanzen ist. Etwa 45 Gäste haben dem Finanzexperten zugehört. Jonas Gabrielsen ist damit zufrieden. „Selbstverständlich hätten wir gerne mehr Leute begrüßt. Wir müssen jedoch bedenken, dass wir uns als Rat und unsere Angebote sich nach Corona wieder in der Anfangsphase befinden“, erklärt er. „Der Name ,Campus Rat‘ und unser Logo sind noch nicht so bekannt, wie wir es gerne hätten“, fügt er hinzu.
Zu den Veranstaltungen kommen kann übrigens jeder im Alter zwischen 15 und 25 Jahren aus der Kommune – „und wenn eine Freundin oder ein Freund aus anderen Kommunen mitkommt, ist das auch in Ordnung“, versichert Maja Sommerlund.
Große Pläne mit Partnern
Jetzt hat sich der Rat bei einer Großveranstaltung eingeklinkt. Im Sommer findet das „Aabenraa Muskfestival“ statt – mit bekannten dänischen Künstlerinnen, Künstlern und Bands, wie Dre Sycamore und Saveus. „Allein konnten wir das nicht stemmen, aber mit ,ShopiCity‘ als Hauptarrangeur und Partner geht das. Wir unterstützen das Festival finanziell und sind für die Vermarktung zuständig“, erklärt Sommerlund. Eine große Aufgabe, wie sie findet. Und auch hier wieder: Qualität vor Quantität.
Gefragtes Wissen der Ratsmitglieder
Die jungen Ehrenamtler des Campus Rat sind von Veranstaltern nachgefragt, denn sie bringen Wissen und ein Netzwerk mit. Doch da schiebt Maja Sommerlund einen Schutz-Riegel vor. Es solle nicht zu viel werden für die Ratsmitglieder, erklärt sie. Die Zusammenarbeit mit anderen Freiwilligenorganisationen und Einrichtungen wie das Freiwilligencenter oder Makerspace werden jedoch gerne angenommen, sagt der Vorsitzende.
Der „Tøj swap“ findet am Dienstag, 7. Februar, von 14 bis 18 Uhr im Konzertsaal des NygadeHuset statt. Maximal können fünf Kleidungs- oder Schmuckstücke, Accessoires sowie Schuhe mitgebracht und gegen andere Dinge getauscht werden. Die Dinge, die keinen neuen Besitzer finden, werden für wohltätige Zwecke gespendet. „Die Sachen, die mitgebracht werden, sollen aber in Ordnung sein“, macht die Apenraderin aufmerksam.
Die Räume des Campus Rates stehen Gästen offen, und „es gibt die Möglichkeit für einen gemütlichen Plausch“, laden Maja Sommerlund und Jonas Gabrielsen ein.