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Falscher Tausender wird untersucht

Falscher Tausender wird untersucht

Falscher Tausender wird untersucht

Apenrade/Aabenraa
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Obwohl die Nationalbank die Sicherheitsstandards von Geldscheinen und -münzen ständig erhöht, kommen immer wieder „Blüten“ in Umlauf (Symbolfoto). Foto: Claus Bonnerup/Ritzau Scanpix

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Vor anderthalb Jahren waren im Polizeikreis mehrere gefälschte Banknoten im Umlauf. Inzwischen ist es möglich, festzustellen, ob der Schein eines aktuellen Falls aus Rothenkrug womöglich aus derselben Charge stammt.

Der falsche Tausend-Kronen-Schein, der zwischen Weihnachten und Neujahr in einem Rothenkruger Geschäft dem wachsamen Personal auffiel, befindet sich derzeit bei der Kriminaltechnik der dänischen Polizei.

„Alle falschen Geldscheine werden gründlichst von ausgebildetem kriminaltechnischen Personal untersucht“, erläutert Polizeikommissar Thomas Berg vom zuständigen Bezirksrevier in Sonderburg (Sønderborg). Er gehört dort der Ermittlungssektion an.

Zusammenhänge mit früheren Fällen

„Im Zuge dieser Untersuchung wird sich sicherlich auch herausstellen, ob es Zusammenhänge mit anderen Fällen gibt“, fügt er hinzu.

Die geldfälschenden Personen beziehungsweise deren benutzte Apparatur hinterlässt trotz modernster Technik Spuren. Jeder Drucker erzeugt zum Beispiel Bildfehler, und da die von Gerät zu Gerät unterschiedlich sind, können „Blüten“ einem bestimmten Printer zugeordnet werden.

Im Zuge dieser Untersuchung wird sich sicherlich auch herausstellen, ob es Zusammenhänge mit anderen Fällen gibt.

Polizeikommissar Thomas Berg, Bezirksrevier Sonderburg

Vor rund anderthalb Jahren tauchten im Gebiet der Polizei für Nordschleswig und Südjütland innerhalb weniger Wochen mehrere „Blüten“ auf, auch im Raum Apenrade. Allein im Monat August 2021 wurden neun gefälschte Tausender damals sukzessive der Polizei übergeben.

Im gesamten Jahr 2021 waren es 25 falsche Geldnoten in Kronen. Hinzu kommen noch einige Euro-Scheine. In Umlauf wurden damals primär Tausend-Kronen-Scheine gebracht. Nur vereinzelt waren es Fünfhunderter.

Geldscheine gut prüfen

Die Polizei riet den Geschäftsbetreiberinnen und -betreibern im Landesteil, bei größeren Geldscheinen besonders argwöhnisch zu sein und sich die Banknote genau anzusehen, sie gegen das Licht zu halten und auch mit den Fingern zu fühlen, wenn kein Geldscheinprüfgerät zur Verfügung steht. Auf diese Weise ließen sich Merkmale wie Wasserzeichen, Sicherheitsfaden, Hologramm und Griffigkeit des Papieres gut erkennen.

Wie im aktuellen Fall waren die Fälschungen aus dem August 2021 von hoher Qualität. Ob die „Blüten“ das Werk derselben Betrüger oder Betrügerinnen sind, soll bald die Untersuchung der Kriminaltechnik ergeben.

2021 führte eine Ermittlungsgruppe die Untersuchungen für den gesamten Polizeikreis. Thomas Berg selbst war nicht beteiligt. Er könne sich aber nicht entsinnen, dass die Verantwortlichen damals zur Rechenschaft gezogen wurden, so der Polizeikommissar gegenüber dem „Nordschleswiger“.

In diesem Zusammenhang sollte unerwähnt werden, dass nichts darauf hindeutet, dass der 65-jährige Kunde im aktuellen Fall mit der Geldfälschung in Zusammenhang steht. Auch ihm ist das Falschgeld wohl angedreht worden. Bei einer Hausdurchsuchung an seinem Wohnsitz wurde zumindest nicht entdeckt, dass auf eine Geldfälschertätigkeit hinwies.

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