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Polizei warnt vor Konsum von Flüssigketamin für Tiere

Polizei warnt vor Konsum von Flüssigketamin für Tiere

Polizei warnt vor Konsum von Flüssigketamin für Tiere

Hockerup/Hokkerup
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Die Polizei fordert die Bevölkerung zur Mithilfe auf. Foto: jv.dk

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Bei einem Einbruch in eine Tierklinik nahe Krusau ist ein Fläschchen dieses Schmerz- und Narkosemittels gestohlen worden. Achtung: Das Präparat ist doppelt so stark wie das für Menschen.

„Wir können nur dringend vor dem Konsum dieses Präparats warnen“, sagt Polizeikommissar Chris Thorning Vesterdal vom Bezirksrevier in Sonderburg (Sønderborg). Ein Fläschchen mit 50 Milliliter Flüssigketamin sowie eine Handvoll Einwegspritzen sind bei einem Einbruch in eine Tierklinik in Hockerup bei Krusau (Kruså) gestohlen worden.

Ketamin wird heutzutage medizinisch bei Menschen eher selten als Narkosemittel eingesetzt – wegen seiner Nebenwirkungen. Es kann nämlich zu Halluzinationen oder Bewusstseinsveränderungen führen. Dafür ist Ketamin als Partydroge umso beliebter.

Partydroge „Special K“

Der Wirkstoff Ketaminhydrochlorid wird synthetisch hergestellt und auf dem Schwarzmarkt unter anderem als „Special K“ angeboten. In flüssiger Form spritzen sich die Konsumierenden den Stoff direkt in den Muskel oder auch unter die Haut; in Pulverform wird das Mittel meist über die Nase geschnupft.

Ketamin kann abhängig machen. Bei längerem Konsum sind Schädigungen des zentralen Nervensystems möglich.

Doppelt so stark

Da das Fläschchen doppelt so viel dieses Wirkstoffes enthält wie Ketamin für Menschen, warnt die Polizei dringend vor der Verwendung des Präparats. „Wem das Medikament angeboten wird oder wer davon erfährt, dass dieses Medikament im Umlauf ist, den möchten wir auffordern, sich bei uns zu melden“, so die Bitte des Polizeikommissars. Das Fläschchen trägt die Aufschrift Ketador Vet. Es enthält 100 Mikrogramm Ketaminhydrochlorid pro Milliliter.

Der Einbruch wurde im Zeitraum zwischen dem 23. Dezember (spätabends) und dem Vormittag des 3. Januars verübt.

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