Besorgte Menschen hatten der Polizei am Mittwochvormittag einen Pkw mit einem tobenden Kind auf dem Rücksitz gemeldet, der die Autobahn in südlicher Fahrtrichtung befuhr. Ein Streifenwagen wurde an die Autobahn geschickt und hatte das Fahrzeug keine Viertelstunde später ausgemacht und zum Anhalten gebracht.

Auf der Rückbank befand sich nicht nur ein Kind, das nicht angeschnallt war, sondern es waren gleich zwei. „Im Fahrzeug gab es mindestens einen passenden Kindersitz“, teilte Polizeikommissar Chris Thorning Vesterdal auf Anfrage mit. Das Alter der Kinder ging aus dem Polizeibericht nicht hervor.

Bußgeld und „Punkt“

Der Fahrer, ein 51-jähriger Mann von der Insel Fünen (Fyn), muss nun 2.000 Kronen Strafe zahlen und einen Beitrag in Höhe von 500 Kronen an die Opferkasse leisten. Darüber hinaus handelte er sich einen Eintrag in das Polizeiregister ein, was in Dänemark als „Klip i kørekortet“ bezeichnet wird und dem bundesdeutschen Punktesystem nicht unähnlich ist. Beim dritten Eintrag innerhalb von drei Jahren müssen die Betreffenden ihre Führerscheinprüfung in Theorie und Praxis wiederholen.

Ob es sich bei dem Fahrer auch um den Vater der Kinder handelt, ging aus dem Polizeibericht nicht hervor.

Wie wichtig es jedoch ist, sich anzugurten, zeigte nicht zuletzt ein Auffahrunfall, der sich kurz danach auf der Autobahn in Höhe Rothenkrug ereignete. Nur neun Minuten nachdem die Polizei den 51-Jährigen mit den zwei tobenden Kindern angehalten hatte, krachten unweit von der Stelle drei Pkw ineinander. Die beteiligten Personen blieben unverletzt. An den Fahrzeugen entstand indes einiger Sachschaden.