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Einbruchsfall Knivsberg: So hätte es mit der Anzeige laufen sollen

Einbruchsfall Knivsberg: So hätte es mit der Anzeige laufen müssen

Einbruchsfall Knivsberg: So hätte die Anzeige laufen müssen

Apenrade/Aabenraa
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Die Meldung eines Einbruchs in die Holzwerkstatt der Bildungsstätte Knivsberg wurde von der Polizei versehentlich nicht registriert (Symbolfoto). Foto: DN

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Bei der Meldung eines Einbruchs in die Holzwerkstatt der Bildungsstätte Knivsberg ging so einiges schief. Die Polizei ist in sich gegangen, erklärt den Verlauf und entschuldigt sich für Fehler.

Es ist für Thore Naujeck, Leiter des Deutschen Jugendverbandes für Nordschleswig und Leiter der Bildungsstätte Knivsberg, mit erheblich mehr Aufwand verbunden, als ihm lieb ist.

Nachdem vom 5. auf den 6. Januar in der Holzwerkstatt der Bildungsstätte Knivsberg eine Scheibe eingeschlagen worden war, wandte sich Naujeck gleich am 6. Januar an die Polizei. Am Montag darauf, 8. Januar, stand er erneut in Kontakt mit den Ordnungshütern, als ein Einbruch und der Diebstahl von Werkzeug im Wert von 50.000 Kronen Gewissheit waren. Beamte schickte die Polizei allerdings nicht zur Bildungsstätte.

Als Naujeck Tage später für die Versicherung eine Bestätigung für die Meldung des Einbruchs und des Diebstahls anforderte, stellte sich heraus, dass die Anzeige gar nicht registriert ist. Das wurde nachgeholt, wie auch das Anrücken von Beamten auf dem Knivsberg – elf Tage später.

Auf Nachfrage hatte die Polizei versprochen, den Verlauf der Einbruchsmeldung und die nachgesagten Ungereimtheiten zu untersuchen.

Die Antwort der Pressestelle: „Die Polizei für Südjütland und Nordschleswig erhielt am 6. Januar einen Anruf der meldenden Person (anmelder). Der Anrufer war nicht vor Ort, und es bestand Zweifel, ob es sich um Vandalismus oder Einbruch handelte. Es wurde daher vereinbart, dass der Anrufer sich am Montag noch einmal melden sollte, wenn er sich vor Ort selbst umgeschaut hat. Der Anrufer rief, wie vereinbart, am Montag, 8. Januar, an und meldete den Vorfall als Einbruch in eine Werkstatt.“

Nicht vermerkt

„Leider wurde der Fall aufgrund menschlicher Fehler nicht korrekt in das Polizeisystem eingegeben, und die Informationen wurden daher nicht weitergeleitet, weshalb die Kontaktperson zunächst keine Quittung für seine Anzeige erhalten konnte.“

Weiter heißt es in der Antwort der Polizei: „Am 16. Januar verlangte die Kontaktperson die Quittung für ihre Einbruchsanzeige. Erst jetzt wurde der Fall registriert, und eine Streifenwagenbesatzung versuchte, mit der Kontaktperson noch am selben Tag ein Treffen am Einbruchsort zu vereinbaren. Dies war nicht möglich. Stattdessen kam am 17. Januar ein Streifenwagen zum Knivsberg.“

Das Fazit der Polizei zum an sich unspektakulären Einbruchsfall: „Es handelt sich um menschliches Versagen bei der Registrierung, was die Polizei korrigiert hat.“

Thore Naujeck bestätigt den verspäteten Besuch von Polizeibeamten, die sich am Ort des Einbruchsgeschehens noch einmal umschauten.

„Sie waren nett und sprachen ihr Bedauern aus, dass die Sache so merkwürdig gelaufen war und sie erst jetzt vor Ort sind. Ob sie noch wertvolle Spuren sichern konnten, ist allerdings fraglich. Der Einbruch war ja doch schon eine Weile her“, so Naujeck.

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