Ortsentwicklung

Die Begegnungsstätte zum Gesundheitscenter machen: Zurückhaltendes Echo

Begegnungsstätte als Gesundheitscenter: Zurückhaltendes Echo

Bürgerhaus als Gesundheitscenter: Zurückhaltendes Echo

Tingleff/Tinglev
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Die geplante Kultur- und Begegnungsstätte „TINKA“ könnte man in ein Gesundheitscenter umwandeln, so der Ansatz von SP-Politiker Kurt Asmussen. Foto: Laila Lund Christensen

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SP-Politiker Kurt Asmussen aus Pepersmark hat die Idee ins Spiel gebracht, das gewünschte deutsch-dänische Kulturhaus „TINKA“ in Tingleff zu einem Gesundheitscenter zu erweitern, um einen Mehrwert zu schaffen und die Chancen auf einen Neubau zu erhöhen. Der Vorsitzende des Bürgerhausprojekts reagiert auf den Vorschlag zurückhaltend.

Für das Vorhaben in Tingleff, eine Begegnungs- und Kulturstätte zu schaffen, in der unter anderem die deutsche und die dänische Bücherei unterkommen, hat Kurt Asmussen, Stadtratsvertreter der Schleswigschen Partei in der Kommune Apenrade, einen erweiterten Denkansatz formuliert.

In einem Interview sagte der SP-Politiker aus Pepersmark (Pebersmark), man könnte die Begegnungsstätte „TINKA“ (Tinglev Fælles-, Kultur- og Aktivitetshus) zu einem Gesundheitscenter umwandeln und damit unter anderem dem Ärztemangel im Ort entgegenwirken. Insgesamt würde ein Synergieeffekt erzielt werden, der die Realisierung solch einer Stätte Schub geben könnte, so sein Ansatz.

Der Vorsitzende des Trägervereins „TINKA“, Poul-Erik Thomsen, reagiert verhalten auf die Asmussen-Idee.

Hin und her gerissen

Er wisse nicht richtig, was er davon halten soll, so Thomsen am Telefon. Man werde im Vorstand über die Idee sprechen, er gehe aber nicht davon aus, dass sofort in diese Richtung umgeplant wird.

„Räume der Begegnungsstätte gewerblich zu vermieten, um eine gute wirtschaftliche Ausgangslage zu schaffen, ist auch unser Ziel. Das deckt sich mit dem Vorschlag. Ich weiß aber nicht, ob der Gedanke eines Gesundheitscenters sinnvoll ist“, so Thomsen.

Poul-Erik Thomsen, Vorsitzender des Trägervereins „TINKA“, steht dem Ansatz, die gewünschte Begegnungsstätte in ein Gesundheitscenter zu erweitern, skeptisch gegenüber. Foto: Friedrich Hartung

Er verweist darauf, dass es in der Ortsmitte zwischen Centerplatz und Bahnhof bereits eine Ansammlung von Niederlassungen aus dem Gesundheitswesen gibt.

„Wir haben dort eine Apotheke, ihr gegenüber liegt eine Zahnklinik, und neben dem Bahnhof gibt es das Ärztehaus. In unmittelbarer Nähe befindet sich zudem eine Praxis für Physiotherapie“, so Thomsen.

Ebenfalls in diesem Ortsteil liegt das zweite Ärztehaus, das allerdings unbesetzt ist.

In den Hintergrund gestellt

Die Idee eines Gesundheitscenters stehe erst einmal nicht im Vordergrund, so Thomsen. Der „TINKA“-Vorstand hat andere Sorgen.

Der Stachel, dass im jüngsten Haushaltsentwurf kein Geld für eine Begegnungsstätte in Tingleff angesetzt wurde, sitzt immer noch tief, wie aus dem Gespräch mit Thomsen deutlich wird.

„Wir sind komplett aus dem Spiel genommen worden“, wettert Thomsen. Man sei enttäuscht, dass der Vorschlag der Opposition, 15 Millionen Kronen für das Bürgerhaus anzusetzen, von der regierenden Koalition, zu der auch die Schleswigsche Partei gehört, keine Berücksichtigung gefunden hatte.

Dass SP-Stadtratsmitglied Erwin Andresen und Kollege Asmussen sich für eine Begegnungsstätte ausgesprochen und betont haben, dass man das Projekt auch ohne Ansatz im Haushalt im Blick hat, könne die Enttäuschung kaum schmälern. Man vermisse eine generelle Unterstützung aller Parteien, so Thomsen.

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