Tour de France

Prudhomme: „Ich würde mich über einen dänischen Etappensieg freuen“

Prudhomme: „Ich würde mich über einen dänischen Etappensieg freuen“

Prudhomme würde sich über einen dänischen Etappensieg freuen

Sonderburg/Nordschleswig
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Am 3. Juli fahren die Radprofis der Tour de France über die gelbe Brücke in Sonderburg. Tour-Chef Christian Prudhomme freut sich schon im Voraus. Foto: Gwyn Nissen

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Der französische Tour-Chef glaubt an dänische Etappensiege bei der Tour de France – vielleicht aber nicht in Dänemark. Der Erwartungsdruck an die dänischen Radprofis ist immens.

Drei Tage lang fährt die Tour de France im Juli durch Dänemark. Eine einmalige Möglichkeit für das Land, sich international bemerkbar zu machen – aber auch eine einmalige Chance, für dänische Profiradfahrer, auf sich aufmerksam zu machen.

Der ehemalige dänische Rad-Profi Rolf Sørensen hatte gegenüber Tour-Chef Christian Prudhomme bei seinem Besuch in Kopenhagen am Mittwoch drei dänische Sieger bei den Etappen in Dänemark prophezeit. Aber wohl eher als Witz, denn die Augen der Konkurrenz werden auf die dänischen Teilnehmer gerichtet sein. Der Druck auf einen „Heimsieg“ wird immens sein – und ist vielleicht gerade deshalb zum Scheitern verurteilt.

Christian Prudhomme lobt den dänischen Radsport. Foto: Karin Riggelsen

Zieleinlauf Augustenborg Landevej

Daher ist sich Christian Prudhomme auch nicht sicher, dass es ein dänischer Fahrer in den drei Tagen in Dänemark aufs Podest schafft, „aber ich würde mich freuen, und ich könnte mir eine Träne bestimmt nicht verkneifen“, sagte Prudhomme, als er Donnerstag den Zielort Sonderburg besuchte.

Dort enden die dritte Etappe und die Tour Depart in Dänemark am 3. Juli – mit Zieleinlauf am Augustenborg Landevej.

„Das Beste an einem dänischen Gewinner wäre, dass ihr die Tour noch mehr lieben würdet“, lächelt Prudhomme, der in diesen Tagen nicht nur Praktisches in Dänemark erledigt, sondern eben auch das größte Radrennen der Welt tüchtig vermarktet.

Dänemark hat viel Talent

Vielleicht werde es auch erst nach der Grand Depart nach der Rückkehr nach Frankreich einen dänischen Etappensieger geben, so Prudhomme. Die Chancen seien nicht schlecht.

„Dänemark hat viele junge Talente, die in den vergangenen Jahren auf sich aufmerksam gemacht haben – allen voran Jonas Vingegaard, der Zweiter der Gesamttour wurde“, sagt Christian Prudhomme.

Aber auch Mads Pedersen oder Kasper Asgreen würden vorn mitmischen – Asgreen traut der französische Tour-Chef sogar den Gesamtsieg in seiner Karriere zu.

Zulauf auch bei der Jugend

In den vergangenen drei Jahren habe es einen massiven Zulauf an talentierten dänischen Radfahrern gegeben, nicht nur bei den Profis, so Prudhomme, sondern auch bei den Junioren und U23 würden dänische Fahrer mit Weltklasse fahren.

„Die Tour wird das Fundament für eine ganz neue Generation von Radfahrern in Dänemark sein, und den Radsport in Dänemark noch weiter vorantreiben“, meint Prudhomme.

Drei unterschiedliche Etappen

Er freut sich auf die drei Tour-Etappen in Dänemark. In Kopenhagen wird das Einzelzeitfahren am Freitag, 1. Juli, die gesamte Hauptstadt prägen.

Am Sonnabend hofft Prudhomme auf Wind, denn dann geht es über die Große-Belt-Brücke nach Nyborg.

Eine Sprintetappe: 18 der letzten 20 Kilometer werden sozusagen „auf“ dem Wasser ausgetragen. Man könne hier zwar keine Tour gewinnen, aber wenn man den Anschluss an das Hauptfeld verliert, kann man in Dänemark schon die Aussicht auf eine gute Platzierung verlieren, warnt der Tour-Chef.

Schließlich erhofft sich Prudhomme am Sonntag einen Ausreißersieg, wenn es durch das hügelige Nordschleswig nach Sonderburg geht. Vielleicht mit einem dänischen Etappensieger – Christian Prudhomme hätte nichts dagegen.

 

 

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