Gesundheitsschutz

PFAS: Dänische Umweltbehörde untersucht Fische

PFAS: Dänische Umweltbehörde untersucht Fische

PFAS: Dänische Umweltbehörde untersucht Fische

Apenrade/Aabenraa
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Fischen wie den abgebildeten Rotaugen werden Gewebeproben entnommen, die auf einen möglichen Gehalt von Giftstoffen untersucht werden, die in Löschmitteln verwendet wurden. Foto: Miljøstyrelsen

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Gefährliche Chemikalien könnten von Löschübungsplätzen aus auch Tiere in Wasserläufen vergiftet haben. In Nordschleswig stehen weitere Bereiche auf einer Verdachtsliste.

Die staatliche dänische Umeltbehörde „Miljøstyrelsens“ intensiviert die landesweite Suche nach Belastungen von Böden, Grundwasser und Fließgewässern durch giftige Fluor-Verbindungen, die in Brandschutzmitteln enthalten waren, die im Umfeld von Feuerlösch-Übungsplätzen beispielsweise dort grasende Rinder vergiftet haben.

Giftige Verbindungen auf Flugplatz Skrydstrup

Kürzlich war aufgedeckt worden, dass das dänische Militär bereits seit Jahren bekannt war, dass die als PFAS-Verbindungen bezeichneten Verbindungen in gefährlich hohen Konzentrationen im Bereich des Militärflugplatzes Skrydstrup bei Woyens (Vojens) vorkommen. Die Umweltbehörde hat in diesen Tagen einer Untersuchung von Fischen aus Fließgewässern eingeleitet, die im Einzugsbereich von potenziellen Schwerpunkten von PFAS-Verunreinigungen liegen. Im Bereich der Schule der Bereitschaftsbehörde in Tingleff könnte der Uker Bek und im Bereich des Flugplatzes Skrydstrup die Gehlsau durch Zuflüsse durch die giftigen Chemikalien belastet worden sein.

Auch in Seegaard Verdacht

Auf der Liste wird auch das Gelände im Bereich der Kaserne Seegaard (Søgaard) aufgeführt. Die staatliche Umweltbehörde lässt von Fischen aus den verdächtigen Gewässern Gewebeproben untersuchen. Landesweit werden rund 50 Fließgewässer untersucht.

Diese Karte hat der Verband der Regionen „Danske Regioner" mit Angaben über Orte veröffentlicht, die möglicherweise durch Chemikalien aus Löschmitteln belastet sind. Foto: Miljøstyrelsen

 

Sie wurden anhand der von den dänischen Regionen und der Immobilienverwaltung des Militärs erarbeiteten Liste der Flächen mit PFOS-Potenzial ausgewählt. Grundbesitzer werden schriftlich informiert, wenn an ihren Besitztümern gefischt wird. Die auf einer Karte des Verbandes der Regionen verzeichneten verdächtigen Orte umfassen auch Bereiche in allen nordschleswigschen Kommunen mit Ausnahme der Kommune Tondern (Tønder).

Hohe Giftwerte bei Tingleff

Die Zeitung „Jyllands-Posten“ berichtet über hohe PFOS-Konzentrationen in mehreren Bächen im Umfeld der Feuerwehrschule Esbjerg. Laut der Zeitung  hatte das Unternehmen Falck elf Jahre lang illegal giftiges Wasser von der Esbjerger Feuerwehrschule in die Natur abgelassen.  Auf die Gefahren durch PFOS waren die Behörden aufmerksam geworden, nachdem bei Korsør auf Seeland bei 118 Menschen erhöhte Giftstoffwerte im Körper festgestellt worden waren. Die Personen haben Fleisch gegessen, das von Rindern stammte, die auf einer Weide in Nachbarschaft zur dortigen Feuerwehrschule gegrast hatten.

 

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