Naherholung und Kunst

Plan B für einen Riesentroll in Grenznähe

Plan B für einen Riesentroll in Grenznähe

Plan B für einen Riesentroll in Grenznähe

Pattburg/Padborg
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Ein hölzerner Riesentroll des Recycling-Künstlers Thomas Dambo im grenznahen Raum von Pattburg – dieses Vorhaben verfolgt Lokalmatadorin Ninna Schrum. Foto: Thomas Dambo/Pressefoto

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Die Naturschutzbehörde schiebt der Errichtung einer gigantischen Kunstfigur im Pattburger Wald einen Riegel vor. Ninna Schrum vom Freilichtbühnenverein, die die Idee bezüglich eines Riesentrolls von Künstler Thomas Dambo hat, will an dem Vorhaben festhalten. Sie hat nun einen alternativen Standort im Blick.

Die hölzernen Riesentrolle des dänischen Künstlers Thomas Dambo sind in aller Welt verstreut und genießen Kultstatus. Solch eine mehrere Meter hohe Figur im Pattburger Wald in unmittelbarer Nähe der Freilichtbühne – das wär’s doch, sagte sich Ninna Schrum vom Vorstand des Freilichtbühnenvereins.

Sie ging ihrer Idee nach und bemühte sich erfolgreich um einen Zuschuss, mit dem sie das Projekt anschieben und den Recycling-Künstler zu einem Planungsgespräch nach Pattburg holen konnte.

Ninna Schrumm (l.) bei der Ortsbegehung im Pattburger Wald vor einem Jahr mit Recycling-Künstler Thomas Dambo und seiner Frau Alexa Foto: Karin Riggelsen

Ortsbesichtigung mit dem Künstler

Mit dem Standort im beschaulichen Wald in unmittelbarer Nähe zur Grenze zu Deutschland konnte sich auch der Künstler anfreunden. Leider kommt der Standort nicht mehr infrage.

Ninna Schrum: „Die Naturschutzbehörde hat für die Errichtung solch einer Figur leider keine Erlaubnis gegeben. Der Pattburger Wald hat einen besonderen Schutzstatus.“

Recycling-Künstler Thomas Dambo schaute sich im Februar vergangenen Jahres im Pattburger Wald nach einem geeigneten Standort für einen seiner Riesentrolle um, wird aber eine Alternative finden müssen. Foto: Karin Riggelsen

Ninna Schrum liebäugelt inzwischen mit einem anderen Standort, der ebenfalls in einem Naherholungsgebiet in Grenznähe liegt.

„Die Frösleer Plantage bietet sich ebenfalls an, finde ich. Ich hoffe, dass es da klappen kann. Es bedarf aber noch der Zusage der Naturbehörde“, so Schrum.

Zuversicht

Sie sei zuversichtlich, dass es diesmal grünes Licht gibt, „denn es gibt in anderen Natur- und Waldgebieten in Dänemark bereits Riesentrolle, gegen deren Errichtung die Naturbehörde nichts auszusetzen hatte“, ergänzt die Pattburgerin.

Es gehe jetzt erst einmal darum, die Standortfrage zu klären. Danach heißt es dann, Förderinnen und Förderer zu mobilisieren, denn die Errichtung solch eines gewaltigen Kunstwerks unter Federführung von Thomas Dambo kostet Geld.

„Es müssten gut und gern 400.000 Kronen, vielleicht noch mehr zusammenkommen. Wir werden sehen“, sagt Ninna Schrum.

Sie ist sich darüber im Klaren, dass solch ein Vorhaben nicht von heute auf morgen in die Tat umzusetzen ist.

Symbol der grenzüberschreitenden Freundschaft

„Es ist ohne Zweifel ein Langzeitprojekt. Aber warum sollte es nicht klappen“, gibt sich die Pattburgerin zuversichtlich.

Ein Dambo-Troll könnte ein neues Wahrzeichen und ein Aushängeschild nicht nur für die dänische Seite werden, sondern auch für das gesamte deutsch-dänische Grenzgebiet bei Pattburg, so ihr Ansatz.

Sie hegt die Hoffnung, dass vielleicht auch ein Troll – ein Freundschaftstroll – auf deutscher Seite sesshaft wird. Das wäre für den Grenzraum nicht nur optisch, sondern auch symbolisch ein Gewinn, meint die Initiatorin.

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