Ausstellung

Ein Labyrinth voller Grenzland-Kunst

Ein Labyrinth voller Grenzland-Kunst

Ein Labyrinth voller Grenzland-Kunst

Apenrade/Aabenraa
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Menno Fahls menschliche Gebilde werden im Foyer der Sønderjyllandshalle ausgestellt. Foto: Gwyn Nissen

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Die deutsch-dänische Grenzlandausstellung entwickelt sich weiter: Generationenwechsel und noch mehr Ausstellungsfläche sollen das Publikum anlocken.

Die Gäste der diesjährigen deutsch-dänischen Grenzlandausstellung können sich auf eine große Änderung gefasst machen: Statt mit weitem Blick in die große Sønderjyllandshalle werden die Werke der 30 Künstlerinnen und Künstler in diesem Jahr erstmals im „Labyrinth“ präsentiert.

„Zum einen wollen wir etwas Neues ausprobieren, zum anderen gibt es uns mehr Ausstellungsfläche“, sagt die Vorsitzende der Grenzlandausstellung, Elisabeth Hertzum.

Elisabeth Hertzum hat über 125 Kunstausstellungen kuratiert und bringt nun ihre Erfahrung bei der Grenzlandausstellung ein. Foto: Gwyn Nissen

Es ist ihre zweite Ausstellung als Vorsitzende, und diesmal hat sie die Schau deutscher und dänischer Künstlerinnen und Künstler selbst prägen können. 2023 war sie erst wenige Monate zuvor als Vorsitzende des Zusammenschlusses gewählt worden.

„Wir wollen uns gerne erneuern, und wir haben viele Pläne für die kommenden Jahre“, sagt Elisabeth Hertzum, die vier Jahrzehnte Kunst am Apenrader Gymnasium Statsskolen unterrichtet und außerdem viele Jahre Ausstellungen am Kunst-Bahnhof Banegården kuratiert hat.

Sidsel Bonde war bereits 2022 als Gast bei der Grenzlandausstellung dabei – auch ihre Zwillingsschwester Sara Nielsen Bonde stellt in Apenrade aus. Foto: Gwyn Nissen

Tradition und Neuausrichtung

„Aber wir wollen auch den Traditionen der Grenzlandausstellung Kredit zollen und dafür sorgen, dass es eine gewisse Kontinuität gibt“, so die Vorsitzende, die keinen Hehl daraus macht, dass der Zusammenschluss sich nicht nur auf die Kunst konzentrieren kann, sondern sich auch um die Finanzen kümmern muss.

Die Grenzlandausstellung wird zwar örtlich von Behörden und Unternehmen finanziell unterstützt, „aber wir werden von der staatlichen Kunstszene nicht beachtet“, so Hertzum. „Das finde ich schade, denn wir sind die größte Ausstellung im Grenzland, und wir leisten einen wichtigen Beitrag in der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit.“

Die Werke von Jes Mogensen und Elmar Jakob machen den Beginn des Ausstellungs-Labyrinths aus. Foto: Gwyn Nissen

Gäste werden durch die Ausstellung geführt

Der weite Blick durch die Halle ist durch einen Gang, der sich durch die Ausstellung schlängelt, ersetzt worden. Die Besucherinnen und Besucher werden ab Sonnabend intuitiv durch die Schau geführt.

Anfangs treffen die Gäste auf die magische Käferwelt von Nana Schulz. Gegenüber die Schattenmenschen des langjährigen Mitglieds Jes Mogensen und dann weiter durch die Farbexplosion von Elmar Jacobs Gemälden.

Monika Poulsen hat wieder ihre Granit-Eulen und -Tiere in Apenrade dabei. Foto: Gwyn Nissen

Nils Vollertsens minimalistische Zeichnungen stehen gleich um die Ecke im Kontrast zu der von Monika Heide Poulsens in Granit gemeißelten Vogelwelt. Anschließend geht es weiter an alten Bekannten und neuen Künstlerinnen und Künstlern vorbei.

Markus Herschbach verabschiedet sich auch dieses Jahr von seiner wilden Seite und der Co-Produktion mit Søren Møller und stellt drei Gemälde aus. Auch Rasmus Bjørn schlägt neue Wege ein, während sich Dan Thuesen traditionsgebunden zeigt, mit seinen unverkennbaren Gemälden aus dem Wattenmeer.

Rasmus Bjørn aus Woyens (Vojens) hat neue künstlerische Wege eingeschlagen. Foto: Gwyn Nissen
Dan Thuesen (im Vordergrund) und Søren Møller (im Hintergrund), wie wir die beiden Künstler und ihre Arbeiten bereits seit Jahren kennen. Foto: Gwyn Nissen

Ein Künstler im Mittelpunkt

Im Foyer des Kulturhauses stehen in diesem Jahr ausschließlich der Künstler Menno Fahl und seine Werke im Zentrum. Auch das ist eine Erneuerung, dass in der Vorhalle nur ein Künstler präsentiert wird – dafür ist es eine umfangreiche Ausstellung, die die Bandbreite Fahls zeigt.

Die Grenzlandausstellung 2023

Die Grenzlandausstellung 2023 findet vom Sonnabend, 12. August (Vernissage um 14 Uhr), bis Sonntag, 27. August, in der Sønderyllandshalle in Apenrade statt.

Neben den festen Mitgliedern der Grenzlandausstellung stellen auch einige Gäste aus Dänemark und Deutschland aus.

Nach Apenrade zieht die Ausstellung später nach Südschleswig und Mikkelberg weiter.   

 

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