Ende des 18. Jahrhunderts begibt sich Pastor Morten Falck als Missionar auf die beschwerliche Seereise von Kopenhagen nach Grönland. Er will Pastor sein für die dänischen Kolonisten, und natürlich will er die einheimischen Grönländer mit dem Evangelium bekannt machen.

Der dänische Schriftsteller Kim Leine* beschreibt auf 600 Seiten das Scheitern des Missionars und seiner Mission auf ganzer Linie. Die 10 Gebote, die er vermittelt, bricht er nacheinander alle selbst – nicht immer willentlich. Der Scharfsinn der Missionsschüler blitzt immer dann auf, wenn sie Morten Falck mit seiner inkonsequenten Auslegung des Bibeltextes konfrontieren. Kim Leine zeichnet ein eindrückliches Bild der Schwierigkeiten und Grenzen von Mission.

Immer am 1. Sonntag im September lädt der „Verein der Freunde der Breklumer Mission“ zum Inselmissionsfest nach Röm ein. Die Zeiten eines Morten Falck sind zum Glück vorbei. Heute unterstützt unser Förderverein die Arbeit des „Zentrums für Mission und Ökumene – Nordkirche weltweit“ (ZMÖ) und dabei ganz konkrete Projekte in Indien, Tansania und Papua-Neuguinea, die Bildungs- und Ausbildungsmöglichkeiten schaffen, medizinische Versorgung gewährleisten und Armut bekämpfen sollen. Mission 2023 meint partnerschaftliches Miteinander im interreligiösen Dialog, politisches Handeln und Klimagerechtigkeit, internationale Beziehungen und Bildung in Entwicklungs- und Schwellenländern. 

Wir im Verein der Freunde der Breklumer Mission haben den altmodischen Namen „Inselmissionsfest“ beibehalten. Denn das ist es. Ein gemütliches Fest, mit dem Zweck etwas aus er praktischen Arbeit des ZMÖ zu erfahren. Dieses Fest findet auf einer Insel statt, auf Röm. Wer sich selbst einen Eindruck verschaffen will, der kommt! Wir beginnen um 14 Uhr mit dem Gottesdienst in der Sct. Clemenskirche. Sie liegt schon auf dem Weg zum Römlager. Dort erwartet uns der Bläserchor aus Süderlügum, ein gemeinsames Kaffeetrinken und nicht zu vergessen: die Missionsverlosung!

Die Kollekte des Gottesdienstes und die Einnahmen aus dem Losverkauf gehen natürlich auch an Projekte des ZMÖ.

Anke Krauskopf, Pastorin in Apenrade