Leserinnenbeitrag

„Heimatwanderclub: Grillabend auf dem Hof Enemark“

Heimatwanderclub: Grillabend auf dem Hof Enemark

Heimatwanderclub: Grillabend auf dem Hof Enemark

Gudrun Struve
Apenrade/Aabenraa
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Auf Enemark gab es einen gemütlichen Grillabend. Foto: Gudrun Struve

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Der Heimatwanderclub war wieder unterwegs. Gudrun Struve berichtet vom Grillabend im Partyzelt und einem dramatischen Ereignis im Wald – das zum Glück schon viele Jahre zurückliegt.

Bericht des Heimatwanderclubs vom Grillabend auf dem Hof Enemark der Familie Matzen am 27. Juni 2023

Ein paar Tage nach dem Mittsommer- oder St.Hans-Abend, trafen wir uns wieder bei der Familie Matzen zu einem Grillabend, wie es schon seit vielen Jahren eine schöne Tradition ist. Zuvor wird immer gewandert. In diesem Jahr gingen wir durch den Sønderskov bis zur Färbersmühle. Hier steht noch das schön erhaltene weiß gekalkte Reetdach Haus am See aus dem Jahre 1762. Es ist eine der fünf Wassermühlen, die es ursprünglich bei Apenrade gegeben hat. Diese Stampfmühle diente nicht nur dem Kornmahlen, sondern konnte auch grobe Wollstoffe, die in der Umgebung gewebt wurden, walken. Da der Müller gleichzeitig von Beruf Färber war, erhielt die Mühle ihren Namen.

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Große Runde – großer Hunger Foto: Gudrun Struve

Unser Weg führte uns weiter an den „Heilquellen“ vorbei, die links und rechts des Weges entspringen. Da es seit Wochen nicht geregnet hatte, fanden wir nur zwei klägliche Rinnsale vor, und keiner hatte Lust auf eine Kostprobe.

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Dramatisches ereignete sich an diesem Ort im Jahre 1792. Foto: Gudrun Struve

Nun gingen wir weiter zur „von Bergens Eiche“, ein 400 Jahre alter stattlicher Baum. An diesem Ort fand im Jahre 1792 ein dramatisches Ereignis statt. Wie man auf einer Tafel lesen kann, überraschte hier Andreas von Bergen, Hegereiter für den Apenrader Distrikt, drei Wilddiebe auf frischer Tat. Den einen erkannte er als Anders Lausen von Mellerup, genannt „Røde Anders“. Dieser legte sein Gewehr an und schoss von Bergen in den Rücken. Schwer verletzt konnte er auf seinem Pferd die Mühle erreichen, wo er am Tag darauf verstarb. „Røde Anders“ wurde indes gefasst, im Turmverlies des Schlosses Brunlund eingesperrt und ein Jahr später auf dem „Stejl“ bei Jordkirch hingerichtet. Das Gefängnis im Schlossturm kann man heute besichtigen, es wird „Anders Gaf“ genannt.

Gute Laune auch bei den Nachwuchswanderinnen Foto: Gudrun Struve

Nach unserem Spaziergang fuhren wir zum Hof Enemark der Familie Matzen, wo Ulli und Carl-Uwe schon fleißig die Bratwürste auf dem Grill wendeten. Wir hatten Glück, denn auf dem Rasen stand ein Partyzelt, dass nach einem St. Hans Fest extra für uns stehen gelassen wurde. Da es ein kühler windiger Abend war, konnten wir es uns hier im Windschutz mit unseren Salaten, Würsten und Getränken gut gehen lassen.

Gudrun Struve

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