Infrastruktur

Ein Teil der 650 Millionen soll in die Kommune Apenrade

Ein Teil der 650 Millionen soll in die Kommune Apenrade

Ein Teil der 650 Millionen soll in die Kommune Apenrade

Apenrade/Aabenraa
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In Verlängerung der Kejsergade in Pattburg wünscht sich die Kommune Apenrade eine Autobahnüberführung zum neuen Gewerbegebiet. Foto: DN

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Bürgermeister Thomas Andresen freut sich über einige Passagen des Infrastrukturplanes 2035, stellt aber betrübt fest, dass die Brücke über die Autobahn bei Pattburg nicht in der Vereinbarung der Folketingsparteien enthalten ist.

Der Infrastrukturplan 2035, den die Folketingsparteien am Montagmorgen der Presse präsentierten, enthält einige Passagen, die die politisch Verantwortlichen in der Kommune Apenrade begrüßen. Dazu gehört ein Sondertopf, der für Barrierefreiheit auf den dänischen Bahnhöfen sorgen soll. 650 Millionen Kronen sind allein für solche Projekte abgestellt.

„Wir werden unser Bestes geben, dass wir etwas von diesem Sondertopf abbekommen. Wir haben schon bei früheren Gelegenheiten auf die Verbesserungsmöglichkeiten auf unseren Bahnhöfen in Pattburg (Padborg), Tingleff (Tinglev) und Rothenkrug (Rødekro) hingewiesen“, sagt Bürgermeister Thomas Andresen.

Geld für Doppelgleis

„Erfreulich ist auch, dass Mittel für das Doppelgleis auf der Strecke zwischen Tingleff und Pattburg reserviert worden sind. Dieses Doppelgleis wurde schon sehnsüchtig erwartet. Es kommt sowohl dem Personen- als auch dem Gütertransport von und nach Dänemark zugute“, fügt der Bürgermeister hinzu.

Staatliche Mitfinanzierung

Andresen freut sich auch, dass der Infrastrukturplan auch kommunale Radwegprojekte gezielt fördern will. Da ein Ausbau des Radwegenetzes ein Fokusthema der Kommune Apenrade ist, hofft er natürlich auf staatliche Mitfinanzierung des einen oder anderen Radwegkilometers in der Grenzkommune.

Etwas betrübt macht es den Apenrader Bürgermeister, dass er bei dem Studium der langen Liste des Infrastrukturplanes vergeblich nach der Brücke über die Autobahn bei Pattburg Ausschau gehalten hat. Just für dieses Projekt hat er sich bei den Mitgliedern des Verkehrsausschusses des Folketings zuletzt starkgemacht.

Die Kommune Apenrade hat noch im Mai dieses Jahres 25 Millionen Kronen zur Seite gelegt, um das Projekt gegebenenfalls mitfinanzieren zu können und so ein Zeichen an den Transportausschuss zu senden, dass man die Verlängerung der Kejsergade nicht geschenkt haben will, sondern sich auch selbst beteiligen würde.

„Wir planen eine Autobahnbrücke, die das neue Gewerbegebiet westlich der Autobahn mit dem restlichen Transportcenter Pattburg verbinden soll. Auch wenn es nicht in dem Infrastrukturplan enthalten ist, hoffe ich dennoch, dass es uns gelingen wird, eine staatliche Mitfinanzierung zu erreichen, ähnlich wie seinerzeit bei der halben Anschlussstelle bei Bodum“, will Bürgermeister Andresen auf keinen Fall die Flinte schon jetzt ins Korn werfen.

Grüne Umstellung

Vor wenigen Tagen präsentierte das Verkehrsministerium bereits eine Vereinbarung zum Thema „Grüne Umstellung“, die unter anderem staatliche Fördergelder beim Umrüsten von Fuhrparks und eine staatliche Mitfinanzierung öffentlich zugänglicher E-Zapfsäulen beinhaltet.

„Ich hoffe, dass wir in der Kommune Apenrade dadurch noch bessere Möglichkeiten erhalten, uns an der grünen Umstellung zu beteiligen“, sagt der Bürgermeister. Zusätzliche E-Tankstellen sind nicht nur für die Einwohner der Kommune wichtig, sondern auch für den Tourismus. Er ist auch der Überzeugung, dass einige Transportunternehmen – wovon es ja viele in seiner Kommune gibt – die finanzielle Förderung zum Anlass nehmen, ihren Fuhrpark umzurüsten. „Ich hoffe, dass dies den Firmen so einfach wie möglich gemacht wird,  ohne zu viel Bürokratie und Aufwand“, sagt Thomas Andresen abschließend.

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