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Die etwas andere Kunst der Mamma Andersson

Die etwas andere Kunst der Mamma Andersson

Die etwas andere Kunst der Mamma Andersson

Sonderburg/Sønderborg
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Warum liegt der Teddy auf der Decke? Foto: Karin Riggelsen

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In dieser Woche meistern 19 Mädchen und Jungen in ihren Sommerferien einige etwas anderen Aufgaben in der Sønderjyllands Kunstschule. Was die Lehrkraft Iris Fridriksdottir so begeistert.

Kann man ein Porträt und eine Person mit dem Rücken zum Maler zeichnen, und wie verewigt man eine Katze, eine Puppe oder einen Hund in einer ungewohnten Form? Und wie macht man eine Collage? Das wissen seit Kurzem 19 Mädchen und Jungen, die in dieser Woche an der letzten diesjährigen Sommerbildschule in der Kunstschule dabei sind.

Aber warum ist alles so anders? Seit Montag lernen die Kinder die schwedische Künstlerin Mamma Andersson kennen. Mamma Andersson lebt in Stockholm – aber sie hat ihren ganz eigenen und etwas individuellen Stil entwickelt. Sie legt einen Körper auf den Gipfel eines Berges, und auf allen ihrer Kunstwerke gibt es eine Fläche, die mit einem Muster ausgestattet wird. 

Voll bei der Sache

Für Amateure hört sich das vielleicht etwas verrückt an. Aber den Mädchen und Jungen gefiel die Herausforderung.  Ein Blick in den großen Raum der Sønderjyllands Kunstskole sagte alles: Die Teilnehmenden sind nur zwischen 9 und 14 Jahre alt. Aber unter den rustikalen Dachbalken der Kunstschule wurde nicht ausgelassen geplaudert und gelacht. Alle saßen vor einem Stück Papier, das einmal zu einer kunstvollen Collage werden soll. Sie vertieften sich ganz konzentriert in ihre Werke.

Alle haben die gleiche Aufgabe erhalten, und schau dir an, was sie geschaffen haben. Ich bin sprachlos. Sie sind einfach so gut.

Iris Fridriksdottir, Künstlerin

Die Lehrerin Iris Fridriksdottir unterrichtet seit 2006 die jungen Talente in den Sommerferien. Sie war hellauf begeistert. „Alle haben die gleiche Aufgabe erhalten, und schau dir an, was sie geschaffen haben. Ich bin sprachlos. Sie sind einfach so gut“, schwärmte die Künstlerin. Mit ihrer Collage am Mittwoch haben die jungen Kunsttalente alle Grundprinzipien erhalten. Am Donnerstag durften sie sich dann einem neuen Werk widmen. Am Freitag, 13.30 Uhr, gibt es eine halbstündige Ausstellung für Eltern und andere Gäste.

Sie erhalten neues Wissen

An den Tischen saß unter anderem auch Nikolina Lorenzen aus Krusau (Kruså). „Ich war schon bei vielen Sommerbildschulen dabei. Man lernt hier immer andere Künstler und auch Techniken kennen. Das finde ich großartig“, so die 14-Jährige, die sich auf eine bestimmte Aufgabe vorbereitet.

Nikolina Lorenzen aus Krusau vor ihrem Porträt links neben ihrem Gesicht Foto: Karin Riggelsen
Teddys, Puppen und Hund mal anders Foto: Karin Riggelsen

Sie würde sich gern für die Fernsehsendung „Danmarks bedste portrætmaler“ von Danmarks Radio qualifizieren. „Ich habe schon vor zwei Jahren ein paar Bilder eingesandt. Aber dann wurde die Sendung eingestellt. Jetzt wurde ich von ’DR’ angerufen, dass sie wieder mit den Aufnahmen beginnen. Ich war happy“, so die Schülerin. Sie liebt das Zeichnen von Menschen. „Ich mag es, die Persönlichkeiten und den Charakter darzustellen“, erzählt sie.

Für sie war ein Porträt im Stil von Mamma Andersson von hinten schon etwas ganz anderes. „Von vorne kann man als Maler lügen. Von hinten geht das nicht“, meint sie lächelnd.

Fokus auf erfolgreiche Malerinnen

Die Sonderburgerin Sophia Mohrdietz (15) zeichnet schon seit ihrem achten Lebensjahr. Ihr bereiteten die etwas anderen Aufgaben keine Schwierigkeiten. „Man bekommt ja Hilfe unterwegs“, so die talentierte und routinierte Zeichnerin.

Sophia Mohrdietz (M.) bekommt Hilfe von der Künstlerin Iris Fridriksdottir (r.). Foto: Karin Riggelsen
Sophia Mohrdietz` Puppe Foto: Karin Riggelsen

Ob sie einmal als Künstlerin ihr Geld verdienen möchte, das wusste die Schülerin der internationalen Schule noch nicht. „Vielleicht bleibt es auch nur mein Hobby. Aber ich genieße es jedenfalls“, so die 15-Jährige.

Die Lehrerin Iris Fridriksdottir hat absichtlich eine Künstlerin als Inspirationsquelle gewählt. „Auch Frauen können große Stars werden“, stellt sie fest. Mamma Andersson hat mit dem dänischen Künstler TalR eine Ausstellung in Aalborg bestückt.

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