Natur und Umwelt

Breiteres Flussbett für Fisch und Co in Saxburg

Breiteres Flussbett für Fisch und Co in Saxburg

Breiteres Flussbett für Fisch und Co in Saxburg

Saxburg/Saksborg
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An der Brücke in Saxburg wird die Grünau verbreitert. Foto: kjt

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Für die bessere Passage und für das Laichen: Die Kommune Apenrade verändert die Grünau (Grønå) bei Saxburg. Altes Stemmwerk gegenüber vom Krug ist entfernt.

Wo sich die Grünau in Saxburg relativ schmal durch die Landschaft schlängelte, bietet sich seit Kurzem ein ganz anderes Bild.

Große Maschinen haben aus dem kleinen Bach an der Brücke beim Saxburger Krug ein breites Flussbett gemacht. Auftraggeber ist die Kommune Apenrade (Aabenraa).

Mit Förderung der staatlichen Umweltbehörde führt sie das Projekt „Faunapassage“ durch als Teil des Gewässerplans (vandmiljøplan), der 2015 neu aufgestellt wurde.

Betonkonstruktion beseitigt

Ziel ist es, die Passage für Fische und andere Tiere zu optimieren und dafür Stemm- und Stauanlagen früherer Tage zu entfernen. Die massive Stemmkonstruktion nahe der Straßenbrücke in Saxburg ist vor einigen Tagen beseitigt worden.

Bagger in der Grünau bei der Arbeit Foto: kjt
Foto der Gastwirtschaftsfamilie Andresen von der alten Stauanlage nahe der Brücke am Krug in Saxburg Foto: kjt

Nach Angaben der Kommune wird das Flussbett stromabwärts doppelt so breit gemacht.

Laut Projektentwurf sind bis zu 15 Meter angepeilt. Mit Steinen und Kieseln sollen zudem gute Laichmöglichkeiten für Fische geschaffen werden.

Die Maßnahmen in Saxburg erfolgen auf einem rund 100 Meter großen Abschnitt.

Gut für Lachse und Forellen

„Solche Kiesbetten fördern vor allem die Vermehrung von Lachsen und Forellen“, so Biologe Torben Hansen von der Kommune Apenrade.

„Das haben wir bei einem ähnlichen Projekt bei der Kirche in Bülderup gesehen“, ergänzt der zuständige Projektmitarbeiter, der von den Veränderungen am Bach auch einen landschaftlichen Mehrwert erwartet.

Schwere Maschinen haben bei der Verbreiterung der Grünau ganze Arbeit geleistet. Auch eine schwere Stemmanlage früherer Tage ist entfernt worden. Foto: kjt

Das Kanufahren auf der Grünau bleibt weiterhin erlaubt. Bei der Flussverbreiterung sind allerdings auch größere Steine positioniert worden, um die die Kanuten herumsteuern müssen.

Es sei nicht auszuschließen, dass Kanufahrerinnen und Kanufahrer mal einen Stein touchieren, zumal der Bach an dem Abschnitt relativ flach ist.

„Man wird vermutlich aber gut durchmanövrieren können, da die Fließgeschwindigkeit geringer wird“, so Hansen.

Am Mittwoch sollen die Baggerarbeiten bereits abgeschlossen sein.

Weitere Maßnahmen vorgesehen

Hansen hat bereits weitere Maßnahmen in der Grünau im Blick.

In absehbarer Zeit ist stromaufwärts der Straßenbrücke das Entfernen zwei weiterer Stemmanlagen vorgesehen sowie die Schaffung guter Laichplätze.

„Es werden aber kleinere Abschnitte als hinter der Brücke in Saxburg“, so der Biologe.

Steine unterschiedlicher Größe sollen für gute Laichabschnitte sorgen. Foto: kjt

Anwohner nehmen die Flussverbreiterung positiv zur Kenntnis. So verspricht sich unter anderem Andreas „Dres“ Andresen, ehemaliger Betreiber des Saxburger Krugs, viel vom Naturprojekt.

„Das wird mit Sicherheit ansehnlich, wenn alles fertig ist“, so der Ur-Saxburger, der nur einen Steinwurf vom neuen Kiesbett der verbreiterten Au wohnt.

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