Deutsche Minderheit

Über den Tellerrand: Deutsches Haus als kooperative Begegnungsstätte

Das Deutsche Haus als kooperative Begegnungsstätte

Das Deutsche Haus als kooperative Begegnungsstätte

Jündewatt/Jyndevad
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Das Deutsche Haus Jündewatt ist seit Jahrzehnten Treffpunkt der deutschen Gemeinschaft (Archivfoto). Foto: Friedrich Hartung

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Der Verein Deutsches Haus Jündewatt zog Bilanz. Die engere Zusammenarbeit mit den Nachbarverbänden und eine bessere Auslastung des Versammlungshauses spielten und spielen weiterhin eine wichtige Rolle. Der Vorstand setzt sich ganz neu zusammen.

Wenn in kleinen Vereinen vier von fünf Vorstandsmitgliedern ausscheiden, dann ist buchstäblich Not am Mann bzw. an der Frau. In der heutigen Zeit sind Personen, die einen Vorstandsposten ehrenamtlich übernehmen, nicht gerade reichlich gesät.

Im Verein Deutsches Haus Jündewatt kann man diesbezüglich aufatmen. Auf der Generalversammlung des Trägervereins konnten vier frei werdende Posten neu besetzt werden.

Aus beruflichen und persönlichen Gründen sind Cilli Guldager, Sabrina Nissen, Thomas Lorenzen und Christian Hoeg ausgeschieden. Als Nachfolgerinnen und Nachfolger wurden Hella Hartung, Karin Hansen-Osmanoglu, Ralf Wagner und Lars Feddersen neu gewählt.

Vorsitzender Rolf Pfeifer bedankte sich bei den scheidenden Vorstandsmitgliedern für die langjährige Zusammenarbeit. Er wünsche sich, dass man sich bei Veranstaltungen im Deutsches Haus oft wiedersehen werde.

„Es ist natürlich eine Erleichterung, dass alle Posten neu besetzt werden konnten. Jetzt können wir die Vorstandsarbeit in aller Ruhe fortsetzen“, so Rolf Pfeifer zum „Nordschleswiger“.

Miteinander

In seinem Tätigkeitsbericht war Pfeifer auf die engere Zusammenarbeit nicht nur mit dem örtlichen BDN-Ortsverein Renz-Jündewatt (Bund Deutscher Nordschleswiger) eingegangen, sondern auch mit Nachbarvereinen, darunter der Sozialdienst Buhrkall (Burkal) und der BDN-Ortsverein Tingleff (Tinglev).

Diese Zusammenarbeit sei nach der Lockerung der Corona-Beschränkungen intensiviert worden. Ziel sei es, das Deutsche Haus mehr zu nutzen und im Großraum Jündewatt, Bülderup (Bylderup) und Tingleff generell für mehr Aktivitäten und angemessene Teilnehmerzahlen zu sorgen.

Dazu sollen auch das Frühlingsfest und die Theaterdarbietungen der Jündewatter Laienspielgruppe sorgen, die nach Corona-Zwangspause wieder am Proben ist.

Rolf Pfeifer ist treibende Kraft des Vereins Deutsches Haus. Das Foto zeigt ihn während der Jubiläumsveranstaltung zum 90-jährigen Bestehen der Patenschaftsverbindung zu Elmshorn und zum 85-jährigen Bestehen des Hauses. Foto: Friedrich Hartung

Aus der Kooperation seien einige Projekte und Gemeinschaftsveranstaltungen entstanden wie die Fahrt zu den Karl-May-Festspielen in Bad Segeberg, der gemeinsame Filmabend („Schritt für Schritt entlang der Grenze“) und das Apfelpressen auf dem Anwesen von Curt Jacobsen, Vorsitzender des BDN-Renz-Jündewatt.

„All diese Veranstaltungen fanden guten Zuspruch und regten zu einer Wiederholung an“, so Rolf Pfeifer in seinem Bericht.

Auch die internen Veranstaltungen stießen auf eine gute Resonanz wie das Haxen- und das Suppenessen.

Besonderer Höhepunkt

Laut dem Vorsitzenden war die doppelte Jubiläumsveranstaltung (85 Jahre Deutsches Haus, 90 Jahre Patenschaftsverbindung zur Stadt Elmshorn) im Oktober der Höhepunkt des Jahres.

Allein aus Elmshorn nahmen 40 Vertreterinnen und Vertreter teil. Unter ihnen der Patenschaftsbeauftragte Immo Neufeldt, der aus Verbundenheit zu Jündewatt einen Baum mitgebracht hatte, der vor Ort gemeinsam eingepflanzt wurde.

Zum Gelingen des Jubiläums hatten das Deutsche Museum in Sonderburg und der BDN-Ortsverein Renz-Jündewatt beigetragen, so Pfeifer in seinem Rückblick.

Herausforderungen

Auf der Generalversammlung wurde dem Kassenbericht aufmerksam gelauscht, sind die Herausforderungen des Hausvereins durch gestiegene Energie- und Nebenkosten doch allzu bekannt. Extrem im roten Bereich sind die Bilanzen zum Glück (noch) nicht.

Die Zusammenarbeit rund um das Deutsche Haus und Veranstaltungen in der Begegnungsstätte sind auch der rote Faden im Bericht des BDN-Ortsvereins Renz-Jündewatt. Vorsitzender Curt Jacobsen war krankheitsbedingt verhindert. Die Berichte des Ortsvereins und des Hauses wurden kurzerhand miteinander verschmolzen. Wiederwahl im BDN-Vorstand gab es für Kurt Schmidt.

Wie in Jündewatt seit Jahren üblich, fanden zeitgleich drei Jahreshauptversammlungen statt. Neben dem Verein Deutsches Haus und dem BDN-Ortsverein hatte auch der Jündewatter Ringreiterverein zur Generalversammlung eingeladen.

 

 

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