Deutsche Minderheit

Schleswigsche Partei studiert Energiewende in Rendsburg

Schleswigsche Partei studiert Energiewende in Rendsburg

Schleswigsche Partei studiert Energiewende in Rendsburg

Apenrade/Aabenraa
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Der SP-Politiker Erwin Andresen (l.) zählt zu den Spitzenleuten der Schleswigschen Partei, die in Sachen Klimaschutz und Energie kompetent sind. Das Apenrader Stadtratsmitglied stellte das während des Deutschen Tags 2021 unter Beweis, als es dort die Energiespartechnik des neuen Lehrschwimmbeckens der Sporthalle dem früheren Schulleiter der Ludwig-Andresen-Schule in Tondern, Heiner Clausen, erläuterte. Foto: Volker Heesch

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Die SP lädt am 27. August zum kommunalpolitischen Ausflug mit Besuch in einer Carbonisierungsanlage und Informationen über Klimaschutz und neue Energiekonzepte ein. Die Fahrt findet in Verbindung mit den Nordschleswig-Tagen in der Eiderstadt statt.

Die Schleswigsche Partei (SP) veranstaltet am 27. August einen kommunalpolitischen Ausflug per Bus oder alternativ in Fahrgemeinschaften nach Rendsburg.

Betriebsbesichtigungen und Vorträge

Im Mittelpunkt stehen dabei die Themen Klima, Energie und Umwelt. Die Tour ist Teil der Veranstaltungen anlässlich der Nordschleswig-Tage in Rendsburg, die der Schleswig-Holsteinische Heimatbund (SHHB) in Zusammenarbeit mit dem Bund Deutscher Nordschleswiger organisiert. Auf dem Programm stehen Betriebsbesichtigungen in einem Unternehmen, das klimafreundliche Biokohle aus Reststoffen gewinnt, und Informationen bei den örtlichen Stadtwerken. Außerdem wird im Rathaus der Stadt Rendsburg über die kommunalpolitische Klimaschutzpolitik informiert.

Stadtwerke mit neuen Konzepten

Die Stadtwerke Rendsburg, die sich mit den Stadtwerken Schleswigs und Eckernfördes zum Unternehmen Stadtwerke SH zusammengeschlossen haben, sind nicht nur Lieferant von Wasser, Strom und Gas. Sie bieten in den beteiligten Städten auch neue Konzepte an, klimaschonend dezentrale Fernwärmeanlagen zu installieren oder Strom aus Fotovoltaikanlagen zu gewinnen.

In Rendsburg werden Neubaugebiete wie auf dem Gelände der ehemaligen Eiderkaserne mit Fernwärme beheizt. Dabei werden neue Konzepte mit nur 45 Grad warmem Fernheizungswasser umgesetzt, die mit deutlich weniger Energie arbeiten als herkömmliche Fernheiz-Systeme. Foto: shz

 

In einem Neubaugebiet in Rendsburg soll eine neue „Low-Ex-Wärmeversorgung“ installiert werden. Dabei wird nicht wie in klassischen Fernwärmenetzen Wasser mit einer Temperatur von 80 Grad an die Haushalte geliefert, sondern nur auf 45 Grad erwärmtes Wasser. Das verringert die Energieverluste beim Transport zu den Häusern. Die Pumpen werden umweltfreundlich mit Solarstrom versorgt.

Vorbilder für Nordschleswig

Auch Minikraftwerke mit Holzpellets, Erdwärmenutzung und Nutzung von Geothermie sind im Sortiment der Stadtwerke zu finden. Damit könne der Ausstoß von Treibhausgasen verringert werden und angesichts der hohen Preise für Gas auch Ausgaben auf Seiten der Verbraucherinnen und Verbraucher gespart werden. Die in Rendsburg genutzten Möglichkeiten zum Ausstieg der Öl- und Gasnutzung könnten auch in Nordschleswig interessant sein, wo in allen Kommunen auf Erdgas als Brennstoff für Heizzwecke verzichtet werden soll.

 

Ruth Candussi
Ruth Candussi hofft auf rege Beteiligung am kommunalpolitischen Ausflug der SP am 27. August. Foto: Karin Riggelsen

 

Die Fahrt beginnt um 12 Uhr in Apenrade am Haus Nordschleswig. In Krusau (Kruså) ist der Zustieg an der Bushaltestelle möglich. Zum Abschluss des informativen Ausflugs findet ab 18 Uhr in Rendsburg gemeinsam mit dem BDN ein Essen im Hotel Hansen statt. Die Rückfahrt ist um 21 Uhr vorgesehen. Die Sekretärin der Schleswigschen Partei, Ruth Candussi, bittet bis zum 19. August um Anmeldungen unter candussi@bdn.dk oder telefonisch unter 26 80 99 56. 

 

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Cornelius von Tiedemann
Cornelius von Tiedemann Stellv. Chefredakteur
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