Unfallzahlen

Polizei für Nordschleswig und Südjütland: Zu viele Verkehrstote

Polizei für Nordschleswig und Südjütland: Zu viele Verkehrstote

Polizei Nordschleswig und Südjütland: Zu viele Verkehrstote

Esbjerg
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Im vergangenen Jahr entging ein Autofahrer am Nordre Landevej nur knapp schweren Verletzungen, als das Fahrzeug vor einen herannahenden Zug gefahren war (Archivfoto). Foto: Volker Heesch

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Die auch für die Kommunen im Landesteil zuständige Polizei legt die traurige Bilanz 2021 vor: Anders als im übrigen Dänemark kein Rückgang bei der Zahl tödlicher Unfälle.

Die in Nordschleswig eingesetzte Polizei mit dem offiziellen Namen „Syd- og Sønderjyllands Politi“ hat am Mittwoch eine Bilanz zu den Verkehrsunfällen mit tödlichem Ausgang in ihrem Dienstbereich veröffentlicht. 18 Menschen sind in Nordschleswig und in Südjütland im vergangenen Jahr im Straßenverkehr zu Tode gekommen.

Jeder Unfall einer zu viel

Die Zahl schmerzt den für die Verkehrssicherheitsmaßnahmen zuständigen Mitarbeiter der Polizei, Knud Reinholdt. Denn während landesweit in Dänemark die Zahl der Verkehrstoten 2021 zurückgegangen ist, ist sie in seinem Bereich auf dem gleich hohen Niveau verharrt wie 2000. „Jeder einzelne Verkehrsunfall ist einer zu viel. Alle schweren Unfälle sind stets mit großen menschlichen Konsequenzen verbunden“, so Reinholdt. Er unterstreicht, dass man weiter sehr intensiv tätig sei, um Unfällen vorbeugen zu können.

Alkohol oft bei Unfällen im Spiel

Er erinnert daran, dass bei 5 der 17 von der Polizei eingehend analysierten tödlichen Verkehrsunfälle in Nordschleswig und Südjütland Alkohol eine Rolle gespielt hat. Auch der Genuss anderer Drogen sei oft eine Ursache bei tödlichen Unfällen, ebenso Unaufmerksamkeit am Steuer und überhöhte Geschwindigkeit. Als Konsequenz habe die Polizei „Fokusstrecken“ und „Hochgeschwindigkeitsstrecken“ nominiert, an denen der Kontrolleinsatz erhöht wird.

Vorbeugung

„Wir arbeiten daran, das Durchschnittstempo, Spitzentempo und auch kleinere Überschreitungen zu drosseln“, so Reinholdt. Die Analysearbeit nach Unfällen führe zu Verkehrssicherheitsmaßnahmen wie Bau von Kreisverkehranlagen. Es hat sich gezeigt, dass vor allem jüngere Menschen unter 30 und Senioren älter als 70 bei den 17 tödlichen Unfällen überrepräsentiert waren. In fünf Fällen gerieten Autos auf die Gegenfahrbahn, in fünf weiteren Fällen wurden Autos beim Abbiegen übersehen.    

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