Die Schleswigsche Partei (SP) feierte im Herbst 2021 einen Wahlerfolg, doch intern tut sich die Partei der deutschen Minderheit schwer: Die SP hat keine Nachfolge für den scheidenden Vorsitzenden Carsten Leth Schmidt gefunden.

Weder im Vorfeld der SP-Hauptversammlung am Donnerstagabend noch am Abend selbst stellte sich jemand für den Vorsitz zur Verfügung. Nun muss der stellvertretende Vorsitzende Rainer Naujeck ein weiteres Mal den Posten kommissarisch übernehmen.

Neu: Dreier-Spitze

Als Folge dessen hat die Hauptversammlung am Donnerstagabend eine neue Vorstandsstruktur beschlossen. Statt einem oder einer soll es in Zukunft zwei Stellvertreterinnen oder Stellvertreter geben, damit die Arbeit an der Spitze der Partei auf drei Köpfe verteilt werden kann.

Bei der anschließenden Wahl fanden sich aber auch hier keine zwei Personen. Nur Rainer Naujeck sagte weiterhin als stellvertretender Vorsitzender zu. Naujeck hat bereits vor einigen Jahren die Schleswigsche Partei kommissarisch geführt und muss jetzt also ein weiteres Mal ran.

Helfende Hand aus den Kommunen

In dieser Ausnahmesituation willigte die Hauptversammlung ein, den Geschäftsausschuss – der derzeit nur aus Naujeck und Parteisekretärin Ruth Candussi besteht – um die vier Kommunalvorsitzenden Hans Iver Kley (Hadersleben/Haderslev), Christian Andresen (Tondern/Tønder), Hugo Schmidt (Apenrade/Aabenraa) und Arno Knöpfli (Sonderburg/Sønderborg) zu erweitern.

Arbeitsgruppe soll neue Spitze finden

Außerdem ist am Donnerstagabend eine Arbeitsgruppe gebildet worden, die nun die neue Struktur umsetzen soll. Heißt: einen neuen Vorsitzenden oder eine neue Vorsitzende sowie einen weiteren Stellvertreter oder eine Stellvertreterin finden.

Für die vier vakanten Posten im Vorstand stellten sich dagegen vier Personen zur Wahl. Neu im SP-Vorstand sind nun Gisela Weber, Mette Zempel, Käthe Nissen und Jacob Tästensen.