Region Süddänemark

Neue Chefin des Gesundheitsausschusses vor Problemen

Neue Chefin des Gesundheitsausschusses vor Problemen

Neue Chefin des Gesundheitsausschusses vor Problemen

Vejle
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Die Sozialdemokratin Mette With Hagensen ist die Stellvertreterin der Regionsratsvorsitzenden Stephanie Lose (Venstre). Die Sozialdemokratin leitet mit dem Gesundheitsausschuss einen der wichtigsten Ausschüsse des Regionalparlaments. Foto: Region Syddanmark

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Die Sozialdemokratin Mette With Hagensen tritt nicht nur als Vize-Regionsratsvorsitzende in Süddänemark Nachfolge von Poul-Erik Svendsen an: Nach Streik des Pflegepersonals und Corona-Einschränkungen Suche nach Lösungen. Karsten Uno Petersen Boss im Ausschuss für Bau- und grüne Umstellung.

Der Gesundheitsausschuss des Regionsrates Süddänemark steht oft im Blickpunkt der Öffentlichkeit. Er ist für die Kernaufgabe der Region, den Betrieb der Krankenhäuser – unter anderem auch in Nordschleswig – zuständig.

Nachfolgerin von Poul-Erik Svendsen

Bei der konstituierenden Sitzung des elfköpfigen Ausschusses, der jahrelang die Zentralisierung und Neuausrichtung der Krankenhauslandschaft meistern musste, ist die schon nach den Wahlen im November für den Posten nominierte Sozialdemokratin Mette With Hagensen zur Vorsitzenden des Gremiums gewählt worden.

Die in Varde lebende 54-jährige Politikerin hat damit nicht nur als Vize-Vorsitzende des Regionsrates, sondern auch in dem besonders wichtigen Gesundheitsausschuss die Nachfolge von Poul-Erik Svendsen (Sozialdemokraten) angetreten, der nicht wieder für das Regionalparlament kandidiert hatte. Mette With Hagensen ließ keinen Zweifel aufkommen, dass zahlreiche Probleme ihren Ausschuss in den kommenden Jahren beschäftigen werden.

Arbeitsbedingungen sollen besser werden

„Wir haben es mit einem Gesundheitswesen zu tun, das unter Druck steht. Nicht nur wegen des zurückliegenden Krankenpflegestreiks und Corona. Das Gesundheitswesen ist generell in einer schwierigen Situation. Deshalb ist es für mich entscheidend, dass wir Lösungen finden, die dem Personal bessere Arbeitsbedingungen verschaffen“, sagte die Politikerin, die hauptberuflich als Rektorin an „Rybners Handelsgymnasium“ in Varde tätig ist.

Die Verbesserung der Arbeitsbedingungen des Personals sei eine Voraussetzung dafür, dass den Patientinnen und Patienten eine möglichst gute Behandlung gegeben werden kann.  „Darauf haben sie ein Anrecht. Das Gesundheitswesen ist für die Bürgerinnen und Bürger da, deshalb müssen alle medizinischen Leistungen, die wir diesen zukommen lassen, hohe Standards erfüllen“, so die Ausschussvorsitzende, zu deren Stellvertreterin Regionsratsmitglied Sarah Andersen (Venstre) gewählt wurde.

Gute medizinische Versorgung

Mette With Hagensen, sie ist Mutter von drei Kindern, erinnerte während der ersten Zusammenkunft ihres Ausschusses daran, dass den Menschen in der Region während der gesamten Lebensspanne  eine gute medizinische Versorgung gesichert werden müsse.

„Wir müssen den Süddäninnen und Süddänen einen guten Start ins Leben und ein würdiges Lebensende ermöglichen“, so die in Esbjerg geborene und aufgewachsene Regionspolitikerin, die 2020 Vorsitzende des Kinderrates und in den Jahren 2012 bis 2018 Vorsitzende des Elterverbandes „Skole og Samfund“ gewesen ist. Mette With Hagensen erinnerte an neue Weichenstellungen im Bereich Geburtshilfe, die in jüngster Zeit vollzogen worden sind.

 

Nach Verzögerungen bei der Fertigstellung ist die Inbetriebnahme des supermodernen neuen Universitätshospitals in Odense im Spätsommer 2023 in Sicht. Foto: Region Syddanmark

 

In der Region Süddänemark soll im Spätsommer 2023 das neue Universitätshospital in Odense in Betrieb genommen werden. Bei dem 8,4 Milliarden Kronen teuren Krankenhaus hat die Corona-Krise die Bauarbeiten verzögert. Das neue Hospital steht wie die bisherige Uniklinik in Odense auch Menschen aus Nordschleswig bei schweren Erkrankungen und bei speziellen Behandlungen zur Verfügung. Für das Neubauprojekt ist der Ausschuss für Bauen, Einkauf und grüne Umstellung des Regionsrates zuständig.

Karsten Uno Petersen für Klimaschutz

Dieser hat am Mittwoch seinen bisherigen Vorsitzenden, den 71-jährigen Karsten Uno Petersen (Sozialdemokraten) in seinem Amt bestätigt. Er will sich wie bisher schon dafür einsetzen, dass der Betrieb der Krankenhäuser weniger klimabelastend wird.

 

Karsten Uno Petersen (Sozialdemokraten, l.) neben der Regionsratsvorsitzenden Stephanie Lose und ihrem früheren Stellvertreter Poul-Erik Svendsen (Sozialdemokraten) Foto: JV.dk

 

Dazu werden nicht nur Solaranlagen auf den Gebäuden installiert, Gebäude wärmeisoliert und elektrische Krankenwagen angeschafft. Es werden die Klimabilanzen aller Waren geprüft, die in der Region verbraucht werden, bevor Aufträge vergeben werden. „Wir müssen unsere ganze Kraft dazu aufwenden, um grüne Forderungen bei Ausschreibungen und Einkäufen durchzusetzen“, so der in Gredstedtbro bei Ripen (Ribe) lebende Uno Petersen, der seit 2007 dem Regionsrat angehört und zuvor schon im Amtsrat von Ripen politisch tätig gewesen ist.

 

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