216 Zentimeter – so hoch über Normalnull war der Wasserstand am vergangenen Wochenende in Apenrade. Die Sturmflut gilt mit diesem Pegel inzwischen als Jahrhundertereignis. Viele Keller sind vollgelaufen, Sommerhäuser überflutet und Wege unterspült worden.

Auch das Apenrader Kino „Kinorama“ ist von den Fluten betroffen, wie Inhaberin Anitta Matthiesen berichtet. Der Saal 2 konnte nicht vor den Wassermassen geschützt werden. Dieser liegt tiefer als der Saal 1. Etwa einen Meter hoch standen in der Nacht zu Sonnabend die Stuhlreihen im Saal unter Wasser. Mithilfe von Schlammsaugern wurde es dann die Nacht über abgepumpt.

Problem lag in der Tiefe

Das Problem war jedoch nicht die Überflutung selbst, sondern das Abwassersystem. „Der Strom wurde wegen der Überschwemmung abgeschaltet. Deshalb liefen auch die Pumpen für die Abwässer nicht mehr. Deshalb konnte unser Brunnen dem Druck aus den abführenden Rohren nicht mehr standhalten. Die Abwässer wurden zurückgedrückt“, erklärt Kinoinhaber Per Matthiesen.

„Die Bestuhlung, der Teppich und das Holz der Bühne sind hin“, ergänzt Anitta Matthiesen. Retten konnten sie allerdings den Filmprojektor. „Zum Glück“, wie sie erleichtert hinzufügt.

Per Matthiesen rechnet nicht damit, dass der Saal 2 noch vor Ende dieses Jahres wieder in Betrieb gehen werde. „Der Fall ist der Versicherung gemeldet und jetzt müssen wir schauen, dass wir bald mit der Renovierung in Gang kommen“, so der Kinobetreiber.

Das Kinoprogramm werde jetzt an die Gegebenheiten angepasst.