Entsorgungsvorhaben

Bodum-Projekt wirft Fragen auf

Bodum-Projekt wirft Fragen auf

Bodum-Projekt wirft Fragen auf

Jan Peters/jv.dk
Apenrade/Bodum
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Der Bildersaal im Folkehjem war gefüllt mit Menschen. Foto: Anne Kleemeyer Kiil/jv.dk

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Das Apenrader Entsorgungsunternehmen Meldgaard plant bei Bodum Überschusserde von Baustellen zu lagern und später dort ein Naherholungsgebiet entstehen zu lassen. Beim Bürgertreffen gab es Fragen.

„Es ist schlimm zu hören, dass es Leute gibt, die meinen, wir würden der Natur schaden wollen“, sagte Johan Nielsen, Ökonomiedirektor des Apenrader Entsorgungsunternehmens Meldgaard gegenüber „Jydske Vestkysten“.

Das Unternehmen hatte zusammen mit der Kommune zu einer Info-Veranstaltung ins Folkehjem eingeladen, um Bürgerinnen und Bürger genauer über ein geplantes Vorhaben bei Bodum zu informieren und um Fragen zu beantworten, sowie Vorschläge aufnehmen zu können.

Meldgaard möchte auf einer bisher landwirtschaftlich genutzten Fläche rund um das Naturschutzgebiet Møgelmose Überschusserde von Bauvorhaben ablagern. Die Erde dient später als Basis für ein Naherholungsgebiet.

Zum Treffen erschienen etwa 100 Bürgerinnen und Bürger. Neben Johan Nielsen war auch die Familie Meldgaard erschienen. Als Vertreterin der Kommune war die Direktorin für Planung, Technik und Umwelt, Ditte Lundgaard Jakobsen, anwesend, die von einigen Stadtratsmitgliedern flankiert wurde.

Das von Meldgaard beauftragte Ingenieursbüro Sweco präsentierte das Projekt.

Im Vorfeld hatte sich schon der Apenrader Ortsverein des dänischen Naturschutzvereins „Danmarks Naturfredningsforening“ kritisch über das Projekt geäußert.

Am Infoabend gab es Bodumerinnen und Bodumer, die weitere Fragen zu dem Projekt hatten. Dabei zeigten sich zwei Punkte, die im Fokus der Menschen standen: der Schutz des Grundwassers und das erwartete erhöhte Verkehrsaufkommen. Auf beides habe die Kommune ein Auge, erklärte Ditte Lundgaard Jakobsen. „Wir würden – und werden – nichts genehmigen, das dem Grundwasser schaden würde. Auch achten wir auf das Verkehrsaufkommen im Ort“, erklärte sie.

Mensch und Natur im Fokus

Johan Nielsen sagte nach dem Treffen: „Wenn es etwas gibt, über das wir uns Gedanken machen, dann ist es die Natur. Wir haben einen hohen Anspruch und möchten dieses Projekt vernünftig durchführen.“

Die Kommune als auch Meldgaard werden sich jetzt um die Klärung von offengebliebenen Fragen kümmern. Auch in den zuständigen politischen Ausschüssen wird das Vorhaben weiterhin Thema bleiben, bis es zu einer endgültigen Entscheidung kommt.

 

 

 

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