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Darum waren Hunderte dänische Golfspielende und ein Amerikaner in der Woche 29 auf Loit

Darum waren Hunderte dänische Golfspielende und ein Amerikaner auf Loit

Darum waren Hunderte dänische Golfspielende auf Loit

Loit/Løjt
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Die Anlage des Apenrader Golfklubs ist auf abwechslungsreichem Gelände auf der Halbinsel Loit gelegen. Foto: Aabenraa Golfklub

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Die Sommerturnierwoche des Apenrader Golfklubs hat Jahr für Jahr an Popularität gewonnen. Mit dem diesjährigen Meldeergebnis von 622 Teilnehmenden an der viertägigen Veranstaltung ist der Verein jedoch nahezu am Limit. Wer nächstes Jahr dabei sein möchte, sollte sich schon jetzt darum kümmern.

„Ich glaube, wir haben jetzt langsam das Limit erreicht. In diesem Jahr hatten wir 622 Anmeldungen für die unterschiedlichen Turniere an den vier Tagen. Im Jahr davor waren es 610. Auch das bedeutete damals neuer Rekord“, sagt Klaus Milton Jensen vom Apenrader Golfklub.

In der Kalenderwoche 29 steht – gefühlt – vor jedem zweiten Ferienhaus oder Wohnwagen mindestens eine Golftasche. Klaus Milton Jensen erfüllt dieses Bild mit Freude. Es ist für ihn ein Beweis dafür, dass der Apenrader Golfklub seinerzeit genau die richtige Idee hatte, in dieser Sommerferienwoche ein mehrtägiges Golfturnier für „hr. og fru Danmark“, wie in Dänemark der Ottonormalverbraucher bzw. die Ottonormalverbraucherin genannt werden, auf der Halbinsel Loit anzubieten.

„Aabenraa Golfuge 29“   wurde vor acht Jahren erstmals durchgeführt.

Der Chef der Golfwoche

Klaus Milton Jensen gehörte dem Golfklubvorstand noch gar nicht wirklich an, wurde erst später Vorsitzender und die „Uge 29“, wie das viertägige Turnier eigentlich nur noch in Golfkreisen genannt wird, sein „Baby“. Aufgrund beruflicher Mehrbelastung hat er auf der jüngsten Generalversammlung zwar den Vorsitz abgegeben, dennoch ist er weiterhin federführend für dieses Sommerturnier zuständig.

Die Kombination aus Sport, Urlaub und Wettbewerb in netter Gemeinschaft auf der schön gelegenen Anlage spricht Golftreibende des Landes offensichtlich an. Jahr für Jahr hat der Verein neue Anmelderekorde verzeichnen können.

Klaus Milton Jensen (r.) hält bei der Golfwoche die Fäden in der Hand. Foto: Aabenraa Golfklub

Nah am Limit

Als die Golfwoche ins Leben gerufen wurde, hatte sich wohl niemand gedacht, dass es irgendwann mal notwendig sein könne, für die einzelnen Turniere einen Anmeldestopp auszurufen.

„Für das Greensome am letzten Turniertag hatten sich 192 Spielerinnen und Spieler angemeldet“, sagt Klaus Milton. Wenn alle sogenannten 48 Flights ungefähr die gleichen Bedingungen vorfinden sollen, wie die Vierergruppen im Golf genannt werden, die paarweise gegeneinander antreten, dann ist das wohl das absolute Maximum.

Die ersten Teilnehmenden standen schon um 7 Uhr auf dem Platz. Die letzten wurden um 18 Uhr am Klubhaus schon sehnlichst erwartet. Anschließend sollte ja auch noch die Siegerehrung durchgeführt werden.

Machte den Teilnehmenden im vergangenen Jahr noch die Hitze zu schaffen, so mussten sie sich in diesem Jahr gegen Regen und gar Unwetter schützen. Foto: Aabenraa Golfklub

Keine Hitze

Während die Golfwoche im vergangenen Jahr bei fast unerträglicher Hitze stattfand, so hatten Spieler in diesem Jahr mit Regen, Wind und sogar mit regelrechtem Unwetter zu kämpfen. „Wir mussten das Turnier mehrfach wegen Gewitters unterbrechen. Bei Blitz und Donner darf nicht gespielt werden. Die Teilnehmenden nahmen das mit Humor, unseren Spielplan brachte das jedoch ein wenig in Verzug“, berichtet Klaus Milton Jensen. „Wir hatten allerdings in diesem Jahr auch keine Hitzschläge“, wie er augenzwinkernd hinzufügt. Im vergangenen Jahr mussten zwei Teilnehmende wegen Sonnenstichs behandelt werden, obwohl die ehrenamtlichen Helfenden des Golfklubs die Aktiven ständig mit Wasser versorgten.

Nachwuchsarbeit fruchtet

Die meisten Teilnehmenden sind schon im gesetzten Alter. Der vereinseigene Nachwuchs wird aber auch bei diesem Format langsam an den Wettbewerbsgolf herangeführt.

So ging der erst elfjährige Silas Mattich mit seinem Golflehrer Ronni Christensen in der B-Klasse an den Start. Silas schlug sich mehr als achtbar und belegte mit seinem Trainer den zweiten Platz. Klaus Milton Jensen freut sich, dass die eigene Nachwuchsarbeit ganz offensichtlich fruchtet.

Bei allem Konkurrenzkampf geht es bei der Golfwoche äußerst freundschaftlich zu. Foto: Aabenraa Golfklub

Knapp geschlagen

Fast hätte der elfjährige Silas auch noch den Erwachsenen den Hauptpreis in einem sogenannten Chipwettbewerb weggeschnappt. Bis kurz vor Schluss führte er diese Sonderwertung noch mit 30 Zentimetern an. Kurz vor Turnierschluss war es einem Spieler der Klasse A dann doch noch gelungen, den Ball mit einem Chip noch zehn Zentimeter näher am Loch zu platzieren. Lob vom Chef gab es dennoch für den Elfjährigen.

Klaus Milton freut sich auch darüber, dass die Mitglieder der nordschleswigschen Nachbarvereine inzwischen auch so zahlreich teilnehmen. Traditionsgemäß stellen der Kaj Lykke Golfklub aus Bramming und der Golfklub Vejen die größten Kontingente. So war es auch in diesem Jahr.

Einige Teilnehmende auf dem Weg zum nächsten Loch Foto: Aabenraa Golfklub

Internationaler Stempel

Die Golfwoche auf Loit dürfte sich ab sofort auch internationale Golfwoche nennen. „In diesem Jahr hat ein Amerikaner teilgenommen. Allerdings scheint Mike hier zu leben. Er ging nämlich für den Golfklub Vejen an den Start“, wie der Turnierchef mit Blick in die Liste der Teilnehmenden feststellt. Der Titel „internationales Turnier“ würde ihm aber schon schmecken.

Allerdings sollten interessierte Golfspielende aus dem Ausland selbst die Homepage des Apenrader Golfklubs im Auge behalten, um zu verfolgen, wann die Anmeldungseite für die „Uge 29“ im Jahr 2024 freigeschaltet wird, denn schon seit Jahren wird keine einzige Krone in die Werbung gesteckt. „Die Mundpropaganda reicht inzwischen aus“, freut sich der Golfwochen-Chef.

Wer auf der Halbinsel Loit ein Sommerhaus oder einen Stellplatz für seinen Wohnwagen in dieser Zeit sichern möchte, sollte sich sputen. „Ich weiß, dass viele der Teilnehmenden schon das Sommerhaus oder die Ferienwohnung reserviert haben“, so Klaus Milton Jensen.

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