Deutsche Minderheit

Kinder dürfen Einsatzfahrzeug erkunden und anfassen

Kinder dürfen Einsatzfahrzeug erkunden und anfassen

Kinder dürfen Einsatzfahrzeug erkunden und anfassen

Apenrade/Aabenraa
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Die Praktikanten des Kindergartens in der Einsatzmontur. Foto: Privat

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Wie sieht wohl eine Feuerwehrstation von drinnen aus? Wie ist es, eine Atemschutzmaske aufzuhaben? Diese und viele weitere Fragen wurden den Kindern des Deutschen Kindergartens Jürgensgaard beim Besuch der Apenrader Feuerwehr beantwortet. Doch es gab noch vieles mehr zu lernen.

Feuerwehrfrau oder Feuerwehrmann steht wohl bei vielen Kindern auch heute noch ganz oben auf der Liste der Traumberufe. Die Jungen und Mädchen des Deutschen Kindergartens Jürgensgaard konnten sich am Dienstag ein Bild von der Arbeit der Feuerwehr machen.

32 Kinder besuchten die Apenrader Feuerwehrstation, begleitet unter anderem von einer Praktikantin und einem Praktikanten aus Deutschland.

Die Kinder erfuhren, dass es unterschiedliche Werkzeuge für die verschiedensten Einsatzgebiete gibt. Foto: Privat

Interesse aus Deutschland

Während die Kleinen sich staunend verschiedene Einsatzgeräte zeigen und erklären ließen, sich ein Feuerwehrfahrzeug ganz aus der Nähe anschauten und ein Feuerwehrboot bestiegen, begeisterten sich Kindergarten-Praktikantin Lilly Hermann und -Praktikant Justin Meyer für die Ausstattung. 

Beide sind in ihrer Heimat nämlich selbst als freiwillige Feuerwehrfrau bzw. Feuerwehrmann tätig. „Lilly und Justin interessierten sich sehr für die Arbeit der Feuerwehr in Dänemark und stellten viele Übereinstimmungen fest“, berichtete Kindergartenleiter Aljoscha Heitsch.

So eine Schere ist ganz schön schwer. Foto: Privat

Freiwillige bekämpfen das Feuer

„Es war toll zu hören und zu sehen, welche enorme Arbeit die Feuerwehr leistet“, so Heitsch. So hörten die Zwei- bis Sechsjährigen Feuerwehrmann und Papa Kenny Hansen gespannt zu, was er über seine Aufgaben zu erzählen hatte. 

Er ist kein hauptamtlicher Feuerwehrmann, sondern gehört zu den insgesamt 29 Freiwilligen, die sich in ihrer Freizeit für den Schutz vor und gegen Feuer, aber auch bei anderen Einsätzen ehrenamtlich engagieren. So werden diese auch hinzugerufen, wenn es darum geht, bei Unfällen Eingeklemmte zu befreien.

Unterstützt werden sie von einigen hauptberuflichen Feuerwehrleuten von „Brand og Redning Sønderjylland“.

Die Freiwillige Feuerwehr in Dänemark gibt es übrigens nur in Nordschleswig. Sie ist eine deutsche Tradition, die im Landesteil erhalten geblieben ist. 

So sieht es in einem Feuerwehrfahrzeug aus. Foto: Privat

Bleibende Erinnerung

Ein besonderes Erlebnis folgte dem nächsten: Die Kinder durften im Einsatzfahrzeug sitzen, Atemschutzmasken tragen und die schweren Werkzeuge anfassen – und natürlich Fragen stellen. Wie hoch die ausfahrbare Leiter wohl sei? 32 Meter, lautete die Antwort. 

Für die Erwachsenen wohl auch interessant zu hören, dass es eine grenzüberschreitende Zusammenarbeit zwischen den deutschen und dänischen Wehren gibt. „Es wird geholfen, wenn es Bedarf gibt“, berichtet Aljoscha Heitsch.

Mannschaftsraum: Hier machten sich die Frauen und Männer für den Einsatz fertig. Foto: Privat

Angefeuert von den Kindern gab es dann einen Wettkampf zwischen der Praktikantin und dem Praktikanten: Die beiden sollten schnellstmöglich in die Einsatzkleidung kommen. Beiden wurde vom hiesigen Feuerwehrmann Kenny Hansen absolute Tauglichkeit und eine gute Geschwindigkeit bescheinigt. 

Ein besonderes Highlight zum Schluss: Die Kleinen durften Feuerwehrhelme und Malhefte mit nach Hause nehmen. 

„Ein solcher Besuch deckt unsere pädagogischen Ziele zu den Themen Arbeit und Lokalgemeinschaft ab“, sagte Pädagoge Heitsch. 

 

... und ... bekommen gute Noten für ihre Einkleideleistung. Foto: Privat
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