Hochwasser

Bürgermeister: Entscheidung des Naturschadensrates nicht nachvollziehbar

Bürgermeister: Entscheidung des Naturschadensrates nicht nachvollziehbar

Bürgermeister: Entscheidung nicht nachvollziehbar

Hadersleben/Haderslev
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Der Bürgermeister der Kommune Hadersleben, Mads Skau Foto: Ute Levisen

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Sommerhausbesitzerinnen und -besitzer in Djernes erhalten vom Staat kein Geld für ihre Häuser, die die Sturmflut des vergangenen Jahres beschädigt hat. Mads Skau, Bürgermeister der Kommune Hadersleben, ist auf der Seite der Betroffenen.

64 Sommerhausbesitzerinnen und -besitzer am Djernisser Strand ziehen vor Gericht, weil der Naturschadensrat ihnen nach der Sturmflut von 2023 eine Entschädigung verweigert. Der Naturschadensrat ist der Auffassung, dass die Häuser vor einem Deich liegen.

Erdwall oder Deich

Bürgermeister Mads Skau (Venstre) hat nun nach der Sitzung des Ökonomieausschusses noch einmal sein Unverständnis über die Entscheidung des Naturschadensrates der Presse gegenüber geäußert. „Es ist für mich nicht nachvollziehbar, warum die Betroffenen keine Entschädigung erhalten“, so Skau, der in dem Bauwerk keinen Deich sieht, sondern einen Erdwall, der seiner Ansicht nach nicht gebaut wurde, um Häuser vor dem Meer zu schützen. 

Laut Kommune wurde er nicht zum Schutz vor dem Meer, sondern bei der Trockenlegung des Schliefsees (Slivsø) angelegt.

Er sieht zumindest eine Chance, dass die betroffenen Sommerhausbesitzerinnen und -besitzer doch noch eine Entschädigung erhalten. „Wir sind im Gespräch mit Politikerinnen und Politikern auf Christiansborg, weil sie die Situation ändern könnten. Eine Garantie gibt es aber nicht“, so der Bürgermeister. 

Das große Küstenschutzprojekt der Kommune „Vores Kyst“, 2021 angelaufen, hat eine weitere Hürde genommen. Nachdem es vom Technik- und Klimaausschuss gutgeheißen wurde, hat es nun den Ökonomieausschuss passiert. Den Beschluss fällt der Kommunalvorstand. Mads Skau erwartet, dass die Arbeiten im August 2026 beginnen. „Bis dahin wird es viele Besprechungen geben, wir müssen noch eine Menge ausarbeiten“, so Skau, der als Beispiel Umweltverträglichekitspräfungen (mijøkonsekvenzvuderinger) nennt. Überzeugt ist er von dem Projekt. „Ich werde alles daran setzen, es in Gang zu bringen.“ 

Im Zuge des Projektes „Vores Kyst“ soll die Küste von Kelstrup Strand und Heisagger Strand mit künstlichen Sanddünen geschützt werden. 

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