Deutsche Minderheit

Klar und deutlich: Debattier-Workshop im Haus Nordschleswig

Klar und deutlich: Debattier-Workshop im Haus Nordschleswig

Klar und deutlich: Debattier-Workshop im Haus Nordschleswig

Bjarne Wulf Praktikant
Apenrade/Aabenraa
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Am Ende des Workshops konnten die Teilnehmenden das Gelernte direkt umsetzen und selbst debattieren. Foto: Bjarne Wulf

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Warum debattieren wir und was muss man dabei beachten? Diese und weitere Fragen beantwortete Friederike Kuhrt, Teamkoordinatorin auf dem Knivsberg, in einem Debattier-Workshop im Haus Nordschleswig. Zu der Veranstaltung hatten die Jungen SPitzen und der DJN eingeladen.

Zehn junge Erwachsene lauschten den Inhalten von Friederike Kuhrt, Teamkoordinatorin auf dem Knivsberg, beim Debattier-Workshop im Haus Nordschleswig. Der Kurs wurde von den Jungen SPitzen (Jugendpartei der Schleswigschen Partei) und dem DJN (Deutscher Jugendverband für Nordschleswig) angeboten, um den Anwesenden nützliche Tipps und Tricks in einer Argumentation zu geben. 

Friederike Kuhrt zeigte den Interessenten Tipps für das Debattieren. Foto: Bjarne Wulf

„Das Spannendste am Debattieren ist, wie gut ich auf die Gegenargumente reagiere und eingehe“, erklärt Kuhrt den jungen Teilnehmenden. Das Thema hat für sie große Relevanz, da jeder im Alltag unbewusst debattiert und die Demokratie auf Debattenkultur, einem ordentlichen Miteinander und einem konstruktiven Streiten basiert. 

„Ich wurde angefragt von den Jungen SPitzen, weil ich im Rahmen einer Fortbildung vom DSSV (Deutscher Schul- und Sprachverein für Nordschleswig) an einer Ausbildung zum Debattier-Training teilgenommen habe. Ich kenne Debattieren aber auch schon aus meiner Schulzeit“, erklärt Kuhrt.

Die Gruppe hörte Friederike Kuhrt aufmerksam zu. Foto: Bjarne Wulf

Der Workshop begann mit einer kurzen Erklärung von Kuhrt, dass eine Debatte nicht zwingend im politischen Kontext stattfinden muss. „Dann habe ich die Techniken und Formate von Debatten erklärt und später haben wir uns ein Beispiel angeschaut und analysiert“, erklärt Kuhrt. Zum Abschluss diskutierten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer selbst über die Frage „Sollte der Schultag mit einer Stunde Sportunterricht beginnen?“ und konnten das Gelernte direkt anwenden. 

Dass Diskutieren wichtig ist, finden auch die Teilnehmerinnen Wencke Andresen, Vorsitzende der Jungen SPitzen, und Frida Vloet, Schülerin am DGN (Deutsches Gymnasium Nordschleswig).

Wencke Andresen und Frida Vloet fanden den Kurs spannend. Foto: Bjarne Wulf

„Unser ganzes demokratisches System baut darauf, dass man miteinander spricht, und für mich als politische Interessierte ist das natürlich auch von Bedeutung“, erklärt Andresen. „Ich möchte gerne mehr darüber lernen, wie man eine gute Debatte führt, wie man überzeugend wirkt, wie man gut debattiert und seine Argumente auf den Punkt bringt“, sagt Andresen, die den Workshop mitorganisiert hat. 

Derselben Auffassung ist Vloet. „Ich finde das Thema sehr spannend und finde es auch wichtig, dass man gut debattieren oder diskutieren kann. Es ist immer hilfreich.“

Der Workshop von Friederike Kurt kam bei den Anwesenden gut an, sodass ein weiteres Angebot in Zukunft durchaus vorstellbar ist. 

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