Wasserqualität

Kolibakterien am Apenrader Süderstrand

Kolibakterien am Apenrader Süderstrand

Kolibakterien am Apenrader Süderstrand

Apenrade/Aabenraa
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Strandgäste sollten aus Eigeninteresse am Apenrader Sønderstrand auf Baden verzichten (Archivfoto). Foto: Karin Riggelsen

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Wegen unzulässig hoher Werte der krankheitserregenden Mikroorganismen ist die Blaue Flagge am Süderstrand Nord eingeholt worden. Baden ist nicht verboten, aber nicht ratsam. Die Warnung gilt auch für den Strandabschnitt Süd. Alle Hoffnungen ruhen auf dem 29. Juli.

Der eigenen Gesundheit zuliebe sollte derzeit nicht am Apenrader Süderstrand gebadet werden, nachdem die jüngsten Wasserproben ein erhöhtes Bakterienvorkommen aufgezeigt haben, wie die Kommune Apenrade in einer Pressemitteilung schreibt. Die Empfehlung gilt für beide Apenrader Stadtstrände: Süderstrand Süd und Süderstrand Nord. Am letztgenannten ist die Blaue Flagge eingeholt worden.

Die Kommune hat neue Wasserproben entnommen, deren Ergebnisse für Sonnabend, 29. Juli, erwartet werden. Ist das Ergebnis zufriedenstellend, wird die Flagge wieder gehisst.

Badegäste sind aufgefordert, den Anweisungen der Kommune zu folgen. Aushänge an den jeweiligen Stränden informieren über die aktuelle Situation.

Der Regen ist schuld

Die Kommune vermutet, dass die erhöhten Werte eine Folge der heftigen Niederschläge in den vergangenen Tagen sind. Da Schmutz- und Regenwasser noch nicht im gesamten Apenrader Stadtgebiet in getrennten Leitungssystemen abgeführt wird, kann es bei heftigen Niederschlägen dazu kommen, dass dieses Mischwasser in die Mølleå oder den Farversmølle Bæk überläuft.

Die angebrachten Schilder weisen auf Dänisch, Deutsch und Englisch auf die mögliche Wasserverschmutzung hin. Foto: privat

Exakt gleiche Werte

Allerdings verwundert den zuständigen Teamleiter aus der Umweltabteilung des Rathauses, Jon Kjær Jensen, die Tatsache, dass an beiden Messstationen die exakt gleichen Werte gemessen wurden. „Beide Messungen haben einen Wert von 1.800 Einheiten Kolibakterien pro 100 Milliliter Wasser ergeben. Dass die beiden Werte ähnlich sind, ist nicht ungewöhnlich, aber dass sie exakt gleich sind, könnte auch auf einen Fehler hinweisen. Wir wollen aber kein Risiko eingehen und raten deshalb vom Baden ab. Auch wenn es gerade jetzt wirklich ärgerlich ist, wo das Wetter doch ein bisschen besser geworden ist“, bedauert Kjær Jensen. Die Behörden sind angewiesen, bei Werten über 1.000 Einheiten pro 100 Milliliter vom Baden abzuraten.

Arbeiten am Kanalisationsnetz

In den vergangenen Jahren hat die Kommune Apenrade in enger Zusammenarbeit mit der Versorgungsgesellschaft Arwos große Teile des Apenrader Kanalisationsnetzes mit Trennsystemen ausgetauscht. Das gilt unter anderem für die Wohngebiete am Haderslevvej und am Jørgensgård. Darüber hinaus sind mehrere Überläufe geschlossen worden, sodass ein größerer Anteil des Schmutzwassers im Klärwerk landet. Für die kommenden Jahre sind weitere Projekte geplant.

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