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Polizei und Kommune stoppen Unruhen

Polizei und Kommune stoppen Unruhen

Polizei und Kommune stoppen Unruhen

Apenrade/Aabenraa
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Illegales Autorennen (Symbolbild) Foto: DN (Archiv)

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Knaller sind aus fahrenden Autos auf Passantinnen und Passanten geworfen worden, Autos fuhren mit quietschenden Reifen und hoher Geschwindigkeit durch Apenrade: Das sind Bilder aus der Vergangenheit. Doch wie sieht es heute in der Stadt aus? Unter anderem der Bürgermeister und ein Polizeidirektor geben Antworten.

Manche erinnern sich noch: Explosionen waren im vorweihnachtlichen Apenrade zu hören. Menschen wurden mit Knallern aus fahrenden Autos beworfen. Raketen und illegale Sprengkörper wurden abgefeuert und immer wieder fuhren junge Leute viel zu schnell mit ihren Autos durch die Stadt. Solche Vorfälle gab es fast jeden Abend.

Besonders die Bürgerinnen und Bürger, die um den Marktplatz am Madevej leben, haben die Befürchtung, dass sich solche Vorfälle wiederholen.

Die Zusammenarbeit der Polizei und der Kommune hat sich jedoch offensichtlich ausgezahlt, denn solche Zwischenfälle gibt es nicht mehr. Gemeinsam sind Maßnahmen beschlossen worden, die die Unruhen stoppen sollten.

Enge Zusammenarbeit zwischen den Behörden

„Wir können jetzt sehen, dass die Maßnahmen, unter anderem Kameraüberwachung und ein verstärkter Fokus des kommunalen Streetworkerteams und der Polizei, gewirkt haben und für Ruhe sorgen“, sagt der Apenrader Bürgermeister Jan Riber Jakobsen (Kons.).

Überwachungskameras wurden rund um den Marktplatz herum installiert. Zudem ist das Parkhaus, in dem sich die Autofans in den Abendstunden trafen und mit lauter Musik und aufheulenden Motoren für Unruhe sorgten, ab 20 Uhr geschlossen. Das Streetworkerteam vom SSP (Schule, Sozialverwaltung und Polizei) haben ebenfalls zu dem Erfolg beigetragen. Im engen Kontakt mit den jungen Menschen haben sie Lösungen gefunden. Und auch die Autofans selbst, die sich zum größten Teil von der kleinen Gruppe der Unruhestifter distanziert hatten, haben im offenen Dialog mit den Behörden und untereinander zum guten Resultat beigetragen.

Die SSP-Kooperation

Die SSP-Zusammenarbeit ist eine kriminalpräventive kommunale Kooperation zwischen Schule, Sozialbehörde und Polizei. Ziel ist es, Kriminalität unter Kindern und Jugendlichen vorzubeugen bzw. straffällig gewordene Kinder und Jugendliche „aufzufangen“. Kriminalitätsprävention ist das Ziel.

SSP steht für Schule, Sozialverwaltung und Polizei. Die von der Kommune betriebene Abteilung ist eine Schnittstelle der drei Institutionen.

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind bestrebt, ein großes Netzwerk aufzubauen, um möglichst viele Personengruppen erreichen zu können.

Bei erneuten Störungen: Anruf bei der Polizei

 

Auch die Polizei ist zufrieden mit dem Ergebnis der Arbeit und sieht keine weiteren Gründe, um erneut eingreifen zu müssen. „Es sind bisher keine neuen Anzeigen wegen Straßenrennen und Unruhen bei uns eingegangen. Wir haben jedoch unser Fokusgebiet auf das Hafengebiet ausgeweitet“, sagt Polizeidirektor Frits Kjeldsen.

Kjeldsen fordert die Apenraderinnen und Apenrader jedoch auf, bei erneuten Ruhestörungen oder Straßenrennen nicht zu zögern, die Ordnungskräfte unter der Telefonnummer 114 zu informieren.

 

 

 

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