Ländliche Räume

Stollig bekommt einen modernen Kern im alten Gewand

Stollig bekommt einen modernen Kern im alten Gewand

Stollig bekommt einen modernen Kern im alten Gewand

Apenrade/Stollig
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Die alte Maschinenfabrik ist fast das Erste, was zu sehen ist, wenn Verkehrsteilnehmende von Westen kommend in den Ort hineinfahren. Foto: Jan Peters

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Das Jebsen-Unternehmen Stenbjerg Ejendomme hat die alte Stolliger Maschinenfabrik und den früheren Kaufmannsladen erworben. Beide Gebäude sind stark verfallen und kein schöner Anblick. Früher bildeten die beiden Häuser den Mittelpunkt des kleinen Örtchens. Bald sollen dort Immobilien im früheren Look modernen Wohnraum bieten.

„Ja, das ist richtig, dass die alte Maschinenfabrik am Stolligvej im Besitz von Stenbjerg Ejendomme ist“, sagt Lisbeth Søkilde, Chefarchitektin bei dem Immobilienunternehmen mit Sitz im Apenrader Stenbjerghus. Und das daneben liegende Gebäude, den früheren Kaufmannsladen, hat die Gesellschaft auch gekauft, fügt sie hinzu.

Angegriffene Fassaden

Beide Immobilien sind in schlechtem Zustand. Die Fenster sind teilweise beschädigt, die Fassaden bröckeln und haben Löcher. Man sieht, dass dort lange keine Hand mehr angelegt worden ist. Und beide Gebäude stehen direkt an der Hauptstraße des sonst unter anderem mit gepflegten Reetdachhäusern gerahmten Ortskerns, kurz hinter dem Ortseingang – kommt man aus Richtung Westen.
 

Beide Gebäude (Stolligvej 74 und 76) verfallen zusehends. Foto: Jan Peters

Das soll sich jedoch bald ändern, denn Stenbjerg Ejendomme – das Immobilienunternehmen von Hans Michael Jebsen, Hongkong – hat Großes vor: „Beide Häuser liegen im Herzen von Stollig, und unser Anliegen ist es, das ursprüngliche Ortsmilieu zu erhalten aber gleichzeitig beide Immobilien zu bewahren“, erklärt Lisbeth Søkilde.

Erhaltenswertes retten

Es wird jedoch keine neue Maschinenfabrik entstehen. „Als Erstes werden neuere Anbauten weggerissen, um die ursprüngliche – und erhaltenswerte – Hausarchitektur wieder hervorzuholen. Zurzeit arbeiten wir daran, die Gebäude zu entkernen, um darin dann attraktive Wohnungen zu bauen, die einen eigenen Garten haben werden“, berichtet die Architektin.

Kaufmannsladen (l.) und Maschinenfabrik im Jahr 1959: So sollen die Gebäude nach der grundlegenden Restaurierung wieder aussehen. Foto: Stenbjerg Ejendomme

Zwei Wohnungen sollen voraussichtlich im früheren Kaufmannsgeschäft entstehen, zwei bis drei in der früheren Maschinenfabrik. Weil beide Häuser sehr mitgenommen sind, „werden wir mit dem Bau der Wohnungen erst im kommenden Jahr beginnen“, so Lisbeth Søkilde.

Der Stolliger Ortskern im Jahre 1951: Die Maschinenfabrik ragt mit dem Walmdach über die umliegenden Gebäude hinweg. Foto: Stenbjerg Ejendomme

So müssen sich die Stolligerinnen und Stolliger noch ein wenig gedulden, bis sich der Ortskern schick herausgemacht hat, doch „wir freuen uns darauf, bald Licht in das Herz von Stollig zu bringen“, so die Stenbjerg-Chefarchitektin.

Stenbjerg Ejendomme verwaltet viele bewahrenswerte Immobilien in Apenrade (Aabenraa) und Umgebung. Dazu gehören unter anderem Häuser in der Apenrader Altstadt, im Ortskern von Loit (Løjt) und auf der Halbinsel Loit. Das Unternehmen ist bestrebt, bei der Restaurierung der oftmals auch unter Denkmalschutz stehenden Häuser die frühere Architektur weitestgehend zu erhalten, sodass das frühere „Flair“ wieder zutage kommt.

Ein aktuelles Projekt ist – neben der Stolliger Maschinenfabrik – ein Gebäudekomplex am Apenrader Søndertorv.

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