Drew Sycamore, Benny Jamz, Lamin, Saveus und Artigeardit: Diese Namen sind den Jugendlichen und jungen Erwachsenen ein Begriff. Es sind dänische Musikerinnen und Musiker, die in diesem Jahr zu einem Auftritt in Apenrade kommen – und das an einem Tag.

„Wir konnten die fünf Künstlerinnen und Künstler für das ,Aabenraa Musikfestival‘ gewinnen“, freut sich Dorthe Bjerrum Hilbig, Chefin des lokalen Gewerbevereins Shop i City. Sie hat das Festival gemeinsam mit Konsulent Morten Vilhelm auf die Beine gestellt.

Abwechslung für junge Menschen

Etwa 3.000 Gäste sollen am 26. Mai auf den Marktplatz am Madevej kommen, so die Hoffnung der beiden. Als Zielgruppe standen von Planungsbeginn an die 15- bis 30-Jährigen im Fokus. „Für sie gibt es hier praktisch keine Angebote“, sagt Hilbig. „Wir haben auf dem Campus die verschiedensten Ausbildungen, die die jungen Leute absolvieren. Wir haben viele junge Menschen in der Stadt“, erklärt sie. Doch was könne für sie gemacht werden, damit sie sich in Apenrade niederlassen, wenn sie die Ausbildung abgeschlossen haben, fragt die City-Chefin.

Es geht darum, neue Bürgerinnen und Bürger zu gewinnen. „Die jungen Leute sollen Spaß daran haben, hier zu sein und hier zu bleiben – oder auch zurückzukommen“, erklärt sie den Ausgangspunkt für das Festival.

Schon länger geplant

Das „Aabenraa Musikfestival“ steht schon seit einigen Jahren auf der To-do-Liste von Dorthe Bjerrum Hilbig. „Doch dann kam Corona“, erzählt sie und lacht gezwungen. Der Plan wurde auf Eis gelegt, jedoch im vergangenen Jahr wieder hervorgeholt. Diesmal hatte sie Morten Vilhelm an der Seite, der zu dem Zeitpunkt noch Direktor von „Aabenraa Live“ war und damit verantwortlich für kulturelle Veranstaltungen in der Kommune.

Durch seine Kontakte in die Musikszene hatte der Veranstaltungskonsulent schnell eine Auswahl von Musikerinnen und Musikern zusammengetragen, die für das Event und die Zielgruppe infrage kamen.

Zentral und gut zu erreichen

Auch die Wahl des Festival-Ortes setzte die Jungen in den Fokus. „Das Event findet zentral mitten in der Stadt statt und ist leicht zugänglich“, erklärt Hilbig. Auserkoren wurde der Apenrader Marktplatz am Madevej. Dort finden bis zu 5.000 Menschen Platz.

Der Platz wird zur Hauptstraße, der H. P. Hanssens Gade, hin abgezäunt. Auch der parallel verlaufende Madevej wird für das Festival teilweise gesperrt. Die Bühne wird auf dem Parkplatz des früheren „Statsamts“ stehen. Die lokale Gastronomie liefert das Catering. „Es wird eine Art Streetfood geben, mit verschiedenen, sehr leckeren Gerichten“, berichtet Dorthe Bjerrum Hilbig.

Das besondere Angebot

Und immer noch sucht Morten Vilhelm nach besonderen Angeboten für die Festivalgäste. Ihm schwebt unter anderem ein Friseur vor, der auf beim Festival die Haare schneidet. Das hätte er bei einer Veranstaltung einmal erlebt, und „die Gäste standen Schlange“, erzählt er. Ob das klappt, oder ob es andere Möglichkeiten geben wird, steht noch nicht fest. „Es soll noch Platz für Überraschungen sein“, schmunzelt Vilhelm.

Sonderpreise für jungen Leute

Auch der Preis zielt auf die jungen Leute ab: Die Eintrittskarte für das sich über mehrere Stunden hinwegziehende Event kostet für Schülerinnen und Schüler sowie Studierende 300 Kronen und kann über einen besonderen Zugang über das Internet gebucht werden. Der Normalpreis liegt bei 450 Kronen. So sind ebenfalls die Preise für die Verpflegung an den Geldbeutel der Jugendlichen angepasst. „Ein Gericht wird knapp 50 Kronen kosten“, sagt Morten Vilhelm. Daneben wird es noch spezielle Getränkeangebote geben.

Um 15 Uhr beginnt das Festival mit dem Auftritt von Drew Sycamore. Dann folgen, bis um Mitternacht, die weiteren Musiker. Viele Stunden Musik warten am 26. Mai auf die Besucherinnen und Besucher.

Anfahrt möglichst ohne Auto

Um die Verkehrssituation in Apenrade nicht zu sehr zu belasten, raten Hilbig und Vilhelm, zu Fuß, mit dem Rad oder mit öffentlichen Transportmitteln zu kommen. Wer sich allerdings von Eltern oder Bekannten mit dem Auto fahren lässt, der solle am Gasværksvej aussteigen und die restlichen Meter zum Festival gehen, empfiehlt der Veranstaltungsprofi.

Dorthe Bjerrum Hilbig und Morten Vilhelm sind gespannt auf das Festival. „Es ist ein Versuch. Wir hoffen natürlich, dass es ein Erfolg wird und wir das Event auch im kommenden Jahr in die Apenrader Veranstaltungsangebote einreihen können“, so der Wunsch. Beide sind jedoch zuversichtlich.

Die Vermarktung des Festivals hat eben begonnen. Vor allem über die sozialen Medien versuchen die Veranstalter, die jungen Leute anzusprechen. Doch es gebe auch Kontakt zum Campusrat, der durch die Ratskoordinatorin Maja Sommerlund ebenfalls für das Event wirbt.