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Der Traum vom neuen Schwimmbad

Der Traum vom neuen Schwimmbad

Der Traum vom neuen Schwimmbad

Apenrade/Aabenraa
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Arena-Chef Rasmus Gansler im Eingangsbereich der Schwimmhalle, die zur Arena Aabenraa gehört. Er hofft auf den Baubeginn der neuen Halle im Sommer. Foto: Karin Riggelsen

2019 wurde klar, dass ein neues Schwimmbad gebaut werden muss. Die Pläne dafür sind fertig. Doch wann sie umgesetzt werden und wie, das ist bisher noch nicht geklärt. Es gibt jedoch Licht am Ende des „Wartetunnels", wie der Hallenchef sagt. Die Zukunft der Schwimmhalle in Rothenkrug ist noch nicht geklärt, sagt das SP-Stadtratsmitglied.

„Alle zwei Wochen werden die Stützen für das 25-Meter-Becken überprüft. Ich glaube, bald bekommen wir kein Okay mehr von den Prüfern", sagt Rasmus Gansler. Gansler ist Leiter der „Arena Aabenraa", ein Sportkomplex, zu dem unter anderem mehrere Sporthallen und das integrierte Schwimmbad gehören.

Wie sich bei einer Routineüberprüfung vor knapp zwei Jahren herausstellte, waren die Stahlträger des Schwimmerbeckens stark korrodiert. Das Bad wurde damals für mehrere Wochen geschlossen und notdürftig renoviert. Inzwischen wird die Halle im Rhythmus von 14 Tagen überprüft, wie Gansler erzählt.
 

Im linken Bildbereich ist das Schwimmbad an der Arena Aabenraa zu sehen. Nur ein kleiner Teil, so sehen es die Pläne derzeit vor, bleibt bei dem Neubau erhalten. Foto: Paul Sehstedt

Der Stadtrat beschäftigte sich danach mit der Frage: Soll das Schwimmbad neu gebaut oder kostspielig renoviert werden? Die Entscheidung dauerte nicht lange. 50 Millionen Kronen wurden für einen Neubau bereitgestellt.

Im vergangenen Jahr wurden bei Bürgerbefragungen und -treffen die Bade- und Schwimmbedürfnisse der Apenrader festgestellt, und Architekten haben erste Entwürfe geliefert – zwei davon sind nun in der engsten Auswahl.

Warmwasserbecken bleibt erhalten

Beide Pläne sehen vor, das Warmwasserbecken weiterhin zu nutzen. Umkleiden, Schwimmerbecken mit Sprungturm und 4-Meter-Tauchbecken müssen weichen. Dafür gibt es aber ein neues Schwimmerbecken. In einem der Pläne ist ein 25-mal-25-Meter-Schwimmerbecken vorgesehen, in dem anderen ist es „nur" 25 mal 16 Meter groß. „Ich wünsche mir ganz klar das größere Becken", sagt Rasmus Gansler und erklärt seinen Wunsch: „Wenn wir ein größeres Becken haben, können wir Freizeitschwimmer und Vereinsschwimmer parallel bedienen. Das geht in dem kleineren Becken nicht. Dann müssten wir wieder feste Zeiten machen, in denen entweder die Freizeit- oder die Sportschwimmer oder Schulkinder schwimmen können."

Wellness-Bereich geplant

Für Hallenchef Gansler sei Plan eins eine Servicelösung zugunsten der Bürger. Allerdings gehe das natürlich auf Kosten anderer Möglichkeiten, denn neben dem Schwimmbereich ist auch ein Wellness-Bereich geplant, unter anderem mit Sauna und Außenbecken. Der werde dann natürlich etwas kleiner werden, sagt Gansler.

Doch die Schwimm- und Badekultur der Kommune hat mehr zu bieten. Neben der Apenrader Halle gibt es noch:

  • Schwimmhalle Tingleff (Tinglev)
  • Schwimmhalle Bau (Bov)
  • Schwimmhalle Rothenkrug (Rødekro)
  • Freiluftbad Bülderup-Bau (Bylderup)
  • Freiluftbad Rapstedt (Ravsted)

Ungewisse Zukunft in Rothenkrug

Die Rothenkruger Halle ist 2016 wegen Einsturzgefahr geschlossen worden. Sie wurde aufwendig renoviert und mehr als ein Jahr später wieder eröffnet. Doch die Badefreude währte nicht lange, denn schon einige Zeit später fiel sie Sparmaßnahmen zum Opfer. Wegen zu hoher Betriebskosten wurde die Halle geschlossen.

Und Gansler ist ehrlich. Er könne sich nicht vorstellen, dass eine zweite Halle in so kurzem Abstand zur „Arena Aabenraa" eine Chance hat. Die Kosten seien einfach zu hoch, um zwei Badeanstalten im Abstand von wenigen Kilometern zu betreiben.

SP: Warten auf Analyse-Ergebnisse

Die Zukunft der Rothenkruger Schwimmhalle ist jedoch noch nicht beschlossen. „Derzeit werden Analysen durchgeführt, wie die Badeangebote in der Kommune verbessert werden können. Dazu gibt es Bürgerbefragungen und Workshops“, berichtet Erwin Andresen, Stadtratsmitglied der Schleswigschen Partei (SP). „Und was die Halle in Rothenkrug angeht, gibt es noch keine Entscheidung. Vielleicht kommt bei der Analyse heraus, dass es sich lohnt, die Halle in Rothenkrug zu renovieren“, sagt Andresen. Sollte sie weiter genutzt werden, dann ist jedoch sicher, dass sie renoviert werden muss. Es gebe jedoch auch andere Möglichkeiten, so das SP-Stadtratsmitglied.

Weitere Möglichkeiten

„Wir hatten schon einmal überlegt, ein Schwimmbad in die neue Hærvejskole zu integrieren. Das wäre auch eine Möglichkeit neben Abriss oder Renovierung der alten Rothenkruger Halle. Dann könnten unter anderem die Schüler weiterhin im Schwimmen unterrichtet werden.“ Eine ähnlcihe Situation habe es in der Schwimmhalle in Tingleff gegeben, erinnert Andresen. Damals hat sich der Stadtrat für eine Renovierung entschieden, „was eine gute Entscheidung war, denn die Halle wird gut genutzt“.

Bei der Analyse soll unter anderem herausgefunden werden, welche Bade- und Schwimmbedürfnisse die Apenrader haben.

Rasmus Gansler freut sich jedoch schon mal auf den ersten Spatenstich für den Schwimmbadneubau an der Arena Aabenraa, der in diesem Sommer gemacht werden soll.

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