„Daniel Schmidt Christensen übernimmt die Stelle des Direktors der Orgelmanufaktur ,Marcussen & Søn‘“, heißt es in einer Mitteilung des Apenrader Traditionsunternehmens. Die bisherige Direktorin Claudia Zachariassen hat den Posten abgegeben, tritt jedoch als Vorsitzende in den Vorstand ein.

Seit 1806 war die Firma in Familienhand. Mit der Übernahme endet eine Ära, denn Schmidt Christensen gehört nicht, wie Claudia Zachariassen, zur Marcussen-Familie.

Tradition ist mehr als Familienbesitz

Für die bisherige Chefin hängt Tradition jedoch nicht mit der Familie zusammen. „Tradition ist der Orgelbau, der durch unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter geprägt ist“, sagt sie. „Wichtig ist, dass der Betrieb weiterarbeiten kann, und das haben wir gesichert.“

Dass es einen neuen Direktor geben sollte, stand schon länger fest. Daniel Schmidt Christensen wurde schon 2015 eingestellt, „mit dem Hintergrund, dass es einen Nachfolger geben sollte“, wie Zachariassen sagt. So hatte es der Vorstand schon damals entschieden.

Die beiden Töchter von Claudia Zachariassen haben einen anderen beruflichen Weg beschritten und stehen deshalb als Nachfolgerinnen nicht bereit, „anders als bei mir. Ich habe meinen Vater damals gebeten, mit in das Unternehmen eintreten zu können“, erzählt sie.

Starkes Fundament

Der neue Direktor hat seine „Feuerprobe“ bestanden. „Er hat sich in das Unternehmen eingearbeitet und den Kundenkreis kennengelernt. Mit seinem Hintergrund als ausgebildeter Orgelbauer und -stimmer sowie Organist bringt der 42-Jährige die nötigen fachlichen Erfahrungen für den Posten mit“, heißt es von „Marcussen & Søn“.

„Ich setze meine Arbeit mit einigen meiner bisherigen Aufgaben in der Firma fort und sorge als Vorstandsvorsitzende auch weiterhin für die Geschicke“, so Claudia Zachariassen.