Nachhaltigkeit

Wilder Wald: Ja – aber mit Einschränkung

Wilder Wald: Ja – aber mit Einschränkung

Wilder Wald: Ja – aber mit Einschränkung

Apenrade/Aabenraa
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Solche Forstarbeiten sollen in ausgesuchten Wäldern bald der Vergangenheit angehören. Foto: Volker Heesch

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Fast 1.350 Hektar Wald sollen bald nicht mehr forstwirtschaftlich genutzt werden, dafür aber als unberührte Natur das Artensterben bremsen. Ein kommunaler Ausschuss hat jetzt eine Antwort an die zuständige Behörde geschickt und bittet darin um Ausnahmen – zugunsten der Gesundheit der Bürgerinnen und Bürger.

Fast 55.000 Hektar unberührte Wälder soll es in Dänemark bald geben. Das entspricht etwa 1,3 Prozent der Landfläche Dänemarks. Darauf hat sich die Sozialdemokratie mit der Sozialistischen Volkspartei, den Radikalen, der Einheitsliste und den Alternativen verständigt.
 

Fast 1.350 Hektar dieser Wälder liegen in der Kommune Apenrade. Umgerechnet wären das ca. 1.890 Fußballfelder.

Die Wälder sollen dann nicht mehr forstwirtschaftlich genutzt und sich selbst überlassen werden. Die Kommune Apenrade ist mit diesen Plänen zwar einverstanden, hat sie doch selbst ähnliche Vorhaben im Versuch, die Biodiversität zu erhalten.

Fällen soll erlaubt sein

Doch der zuständige Ausschuss für nachhaltige Entwicklung unter Vorsitz von Vize-Bürgermeister Erik Uldall Hansen (Sozialdemokraten) hat jetzt ein Antwortschreiben an die Naturbehörde verfasst und bittet darum, die Wege in den Wäldern weiterhin frei halten zu dürfen.

„Die Kommune pocht jedoch darauf, dass die Naherholungsgebiete – und das sind die Wälder – aufgrund der Verordnung nicht weniger werden. Die Naherholungsgebiete haben einen großen Wert für die Bürgerinnen und Bürger, denn sie bieten die Möglichkeit für ein gesundes und aktives Leben“, heißt es in dem Text unter anderem. Diese Möglichkeit würde durch die wild wuchernde Vegetation genommen, heißt es im Schreiben weiter.

Sicherheit für Bürgerinnen und Bürger

Die Ausschussmitglieder wollen sicherstellen, dass die Wege und Pfade im Wald nicht von umgestürzten Bäumen verstellt oder Gäste im Wald im schlimmsten Fall von herabstürzenden Bäumen oder großen Ästen erschlagen werden. Bäume und Büsche sollen deshalb weiterhin von kommunal Mitarbeitenden gestutzt oder gefällt werden dürfen, so der Wunsch des Ausschusses an die Naturbehörde.

Der Ausschuss erwartet einen positiven Bescheid.

Folgende Wälder sollen „verwildern“:

  • Frösleer Forst (Frøslev Mose)
  • Warnitzer Wald (Varnæs Hoved)
  • Norderforst (Nørreskov)
  • Tingleffer Moor (Tinglev Mose)
  • Sønderskov
  • Lerskov Plantage
  • Jürgensgaarder Forst (Jørgengård Skov)
  • Aaruper Forst (Årup Skov)
  • Kelstruper Forst (Kelstrup Skov)

 

 

 

Der Wald soll sich selbst überlassen und forstwirtschaftlich nicht mehr genutzt werden. Foto: Jan Peters
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