Zusammenarbeit bei Katastrophen

Bereitschaftsdienste weiter grenzüberschreitend

Bereitschaftsdienste weiter grenzüberschreitend

Bereitschaftsdienste weiter grenzüberschreitend

Flensburg/Flensborg
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Einsätze der Freiwilligen Feuerwehren über die Grenze hinweg zählen zum Alltag. Auf dem Foto Einsatzfahrzeuge aus der Kommune Tondern und Südtondern bei einer Übung des Projektes Bereitschaft ohne Grenzen. Foto: Brand og Redning Sønderjylland

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Die für den Notfalleinsatz zuständigen Akteure zu beiden Seiten der deutsch-dänischen Grenze setzen auf ein neues Interregprojekt und Fördermittel der EU. Seit 2011 kooperieren Feuerwehren, Technisches Hilfswerk und Rettungsdienste.

Bereits mit der Zustimmung des Europaparlamentes zu einem weiteren Interreg-Förderprogramm unter Einbeziehung der deutsch-dänischen Grenzregion im Juni hat sich abgezeichnet, dass damit auch weitere Mittel aus der EU-Kasse für die seit zehn Jahren ausgebaute Zusammenarbeit der Akteure in der Notfallbereitschaft in Aussicht sind. Der Leiter der Berufsfeuerwehr Flensburg, Carsten Herzog, hat vor Mitgliedern des Kommunalparlaments Flensburg erläutert, dass sich Polizei, Feuerwehren und Rettungsdienste auf beiden Seiten der Grenze auf ein weiteres Projekt mit Aussicht auf Interregmittel verständigt haben. Das berichtet „Flensborg Avis“.

 

Bei Unfällen in Grenznähe eilen stets auch die Rettungskräfte aus dem Nachbarland zur Hilfe. Foto: Brand og Redning Sønderjylland

 

In den vergangenen Jahren sind unter anderem gemeinsame Übungen und Fortbildungen ausgerichtet worden, die grenzüberschreitende Unterstützungen bei Bränden, schweren Unfällen oder Überschwemmungen längst zur Routine gemacht haben.

Grenzüberschreitende Einsätze mit guten Resultaten

Bekannt geworden sind Einsätze wie bei Überschwemmungen im nördlichen Tonderner Gewerbegebiet, wo rascher Einsatz von Hochleistungspumpen des Technischen Hilfswerks in Niebüll große Schäden in Lagerhallen des Ecco-Konzerns verhindern konnten. Im Bereich der Flensburger Förde haben die deutschen und dänischen Einsatzkräfte Rettungseinsätze auf See geübt und sich bei Veranstaltungen an der Westküste gegenseitig über neue Herausforderungen beim Überschwemmungsschutz angesichts häufigerer Starkregen-Situationen informiert. Bei Autounfällen sind die grenzüberschreitenden Einsätze, die auch Hubschrauberflüge umfassen, oft entscheidend, um Menschenleben zu retten.  

Feuerwehrchef Herzog sprach von einem grenzübergreifenden Netzwerk, das den Bürgern schneller Hilfe bei Unfällen und Bränden sichert. Wie das neue Projekt heißen soll, steht noch nicht fest. Das neue Interreg-Programm 6a wird voraussichtlich Fördermittel in Höhe von 90 Millionen Kronen umfassen, was dem Betrag entspricht, der zwischen 2014 und 2020 in die deutsch-dänische Grenzregion geflossen ist, die neben dem Bereich der deutsch-dänischen Landgrenze auch Gebiete im östlichen Schleswig-Holstein und auf den dänischen Inseln umfasst. 

 

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