Nachhaltigkeit

Abfalltrennung: Wie sortiert wird, steht noch nicht fest

Abfalltrennung: Wie sortiert wird, steht noch nicht fest

Abfalltrennung: Wie sortiert wird, steht noch nicht fest

Apenrade/Aabenraa
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Ab 2022 wird der Müll in der Kommune Apenrade nach zehn Kategorien sortiert. Foto: Ludvig Dittmann

Es wird jedoch in der Kommune Apenrade Unterschiede bei den Haushalten geben. Ob sich auch die Preise ändern, ist ebenfalls noch nicht sicher.

Es ist ein Beschluss der Regierung: Der Abfall in Dänemark soll besser und nachhaltiger genutzt werden. Zu viel davon landet noch in den Verbrennungsanlagen im Land. Darauf hat das Apenrader Entsorgungsunternehmen Arwos reagiert und ein erstes System vorgestellt, bei dem die Abfälle in den Haushalten nach zehn Kategorien sortiert werden sollen.
 

Doch es gibt Bedenken:  „Schon jetzt bekomme ich meinen Abfalltonen nicht voll“, berichtet eine Leserin des „Nordschleswigers“. „Was soll dann erst werden, wenn wir drei oder sogar vier Tonnen vor der Tür stehen haben? Und was kostet das dann erst“, fragt sie.

Erst muss es einen Abfallplan geben

Der „Nordschleswiger“ hat beim kommunalen Abfallentsorger Arwos nachgefragt und mit dem kommissarischen Abfallchef Carsten Kjær Jürgensen gesprochen. „Wir können zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht sagen, wie die Trennung des Abfalls funktionieren wird. Die Kommune muss erst einen Abfallplan erstellen, nach dem wir uns als Entsorger dann richten können“, erklärt er.

Gute Zusammenarbeit

Ein politischer Beschluss ist also notwendig. Wann der kommen wird, steht noch nicht fest. Jedoch hoffen die beteiligten Arwos-Mitarbeiter, dass eine Entscheidung so früh wie möglich getroffen wird, damit möglichst viel Zeit bleibt, um das möglichst beste Trennsystem einzuführen. „Je mehr Zeit uns bleibt, desto besser wird das Ergebnis“, sagt Jürgensen. Er macht jedoch deutlich, dass die Zusammenarbeit zwischen Arwos und der Kommune Apenrade sehr gut funktioniere. Deshalb erwarte er keine übereilte Entscheidung.

Allerdings komme das neue Mülltrennsystem nicht vor dem Jahr 2022, denn „bis dahin laufen unsere aktuellen Verträge mit anderen Unternehmen“, sagt Jürgensen. Erst dann kommen neue Verträge zum Tragen.

Unterschiede bei Haushalten sollen gemacht werden

Allerdings macht der kommissarische Abfallchef deutlich, dass es verschiedenen Lösungen für die Abfalltrennung in den Haushalten geben werde. „Bürger in besonderen Wohnverhältnissen, wie zum Beispiel alleinstehende Rentner, sollen dabei berücksichtigt werden“, erklärt er. Auch soll es Unterschiede zwischen Einfamilienhäusern und Wohnblocks geben, da die Anforderungen dort ganz unterschiedlich seien.

Auch über die Kosten für die Abfallentsorgung ab 2022 gibt es noch keine Entscheidung. Die neuen Tarife können erst festgelegt werden, wenn die Kosten bekannt sind. Die werden allerdings erst bekannt, wenn die konkreten Abfallpläne bereitstehen und die Verhandlungen mit den Subunternehmern abgeschlossen sind.

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