Lokale Wirtschaft

Apenrader Einzelhandel gerät unter Corona-Druck

Apenrader Einzelhandel gerät unter Corona-Druck

Apenrader Einzelhandel gerät unter Corona-Druck

Apenrade/Aabenraa
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Gähnenden Leere kennzeichnet die Apenrader Innenstadt nach dem zweiten Shutdown. Foto: Max Johann Peters

Der zweite Shutdown drängt die Geschäftsinhaber an den Rand ihrer Existenz. Sie versuchen mit verschiedenen Mitteln, Geld in die Kassen zu bekommen.

Im ganzen Land sind die Geschäftsleute durch den zweiten Shutdown unter Druck. Auch Apenrade macht dabei keine Ausnahme. „Natürlich kommen einige unsere Geschäftsinhaber in finanzielle Schwierigkeiten. Es gibt kaum Einnahmen, und Ausgaben wie Miete und Personalkosten sind ja immer noch da“, berichtet Citychefin Dorthe Bjerrum Hilbig.

Online-Verkauf ist kein Heilmittel

Zwar hätte etwa die Hälfte der Mitglieder des lokalen Einzelhandelsverbandes „ShopiCity“ eine eigene Internetseite, und auch die gemeinsame Internetseite werde zum Verkauf der Waren genutzt, doch seien die Umsätze lange nicht so hoch wie im Normalfall. Die Kunden können Waren online bestellen und sie dann beim Geschäft abholen. So machen es auch einige Café- und Restaurantbesitzer. Doch ob das ausreiche, sei fraglich, meint die Citychefin.

Die Folge kann sein, dass die Läden schließen müssen. Zuerst werden jedoch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter entlassen.

Dorthe Bjerrum Hilbig, ShopiCity

 

„Die Folge kann sein, dass die Läden schließen müssen. Zuerst werden jedoch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter entlassen. Das konnten bisher die meisten vermeiden. Doch die Ladenbetreiber haben beim ersten Shutdown einen großen Teil ihrer Ressourcen gebraucht, um die Angestellten weiter beschäftigen zu können. Die erneuten Herausforderungen zwingen nun möglicherweise zu dem traurigen Schritt“, sagt die Citychefin weiter.

Kapital fehlt

Daneben gibt es noch Geschäftsgründer, die in der Startphase noch nicht viel Geld zur Seite legen konnten. Ihnen fehlt nun das finanzielle Polster, um durch die Krise zu kommen.

Darüber hinaus sind die Hilfspakete, die die Regierung zugesagt hat, noch nicht geöffnet worden. „Wenn die Bank der Ladenbesitzer nicht mitspielt, sind die Konsequenzen Entlassungen und auch Geschäftsschließungen.“

„Wie genau die Lage ist, kann Dorthe Bjerrum Hilbig nicht sagen. Die Geschäftsleute haben zum Teil den Kontakt zum Handelsverein eingestellt. Sie sind nicht mehr erreichbar. Das erlebt Bjerrum Hilbig nun öfter, wie sie berichtet. Sie hoffe jedoch sehr, „dass alle heil durch die Krise kommen“, sagt sie abschließend.

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