Lokalpolitik

Apple-Flop: „Wir haben viel gelernt“

Apple-Flop: „Wir haben viel gelernt“

Apple-Flop: „Wir haben viel gelernt“

Apenrade/Aabenraa
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Daraus wird nun nichts: Die Visualisierung der Kommune Apenrade zeigt den Kassøvej links mit dem geplanten Apple-Rechenzentrum im Hintergrund. Foto: Kommune Apenrade

Apple hatte große Rechenzentrum-Pläne in Kassö bei Apenrade. Vor kurzem trat das Weltunternehmen davon zurück – und die Kommune Apenrade blieb auf den Kosten sitzen. Bürgermeister Thomas Andresen (Venstre) blickt aber weiterhin positiv auf den Fall und in die Zukunft.

Es sei zwar ärgerlich, dass sich Apple von den Plänen bei Kassö ein riesiges Rechenzentrum (Datacenter) zu bauen, verabschiedete, „doch wir arbeiten weiter daran, unsere Strategie umzusetzen“, sagte Apenrades Bürgermeister Thomas Andresen im Rahmen der Pressekonferenz des Ökonomieausschusses, die kürzlich im Rathaus stattfand. 

Alle Schritte zur Vorbereitung gegangen 

Die sogenannte Datenzentrenstrategie sieht vor, eine Kommune zu werden, in der Unternehmen Rechenzentren bauen können und die notwendige Infrastruktur zu haben, zu der unter anderem eine nachhaltige Energieversorgung und eine gute Verkehrsanbindung gehören.  

„Und damit haben wir begonnen und arbeiten damit auch weiter. Jetzt lassen wir die Pferde weiterlaufen“, versinnbildlicht Andresen. 

Bisher wurden alle notwendigen Schritte unternommen, um das Rechenzentrum bauen zu können: Der Lokalplan wurde entworfen und es wurde begonnen, die Infrastruktur für die Stromversorgung zu bauen. Das sind nur zwei große Teilbereiche, die in Gang gesetzt sind. 

Es geht weiter mit der Wachstumsstrategie

Das kostet allerdings – Investitionen und Arbeitskraft vonseiten der Kommune. 

Der Bürgermeister sieht weiterhin positiv darauf. „Wir haben uns im Rahmen der Wachstumsstrategie (Vækststrategi) gezielt auf Rechenzentren ausgerichtet. Es gibt keine Investitionen ohne Risiko.“

„Außerdem haben wir innerhalb der Kommune viel gelernt. Und meines Erachtens haben wir sehr professionell gearbeitet“, sagt Andresen, der weiterhin den guten Kontakt zu Umweltschutz- und anderen nichtstaatlichen Organisationen nennt.

Es geht weiter

Nun gehe es darum, den Verlust so gering wie möglich zu halten. In Zahlen lasse sich der allerdings nicht ausdrücken, denn es gebe kein Erfassungssystem, bei dem die geleisteten Arbeitsstunden der Mitarbeiter berechnet werden, berichtet er weiter.

Ein großer Interessent steht bekanntlich schon vor der Tür. „Wir haben die Infrastruktur geschaffen und hoffen, damit Google überzeugen zu können“, hofft der Bürgermeister. 

Nun muss Apple aus der Wachstumsstrategie, in der das Unternehmen explizit genannt ist, entfernt werden. 

„Aber wir bleiben dabei, eine Kommune für Rechenzentren zu werden“, schließt Andresen. 

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