Regenwasser

Arwos muss bei Straßenbeet-Projekt nachbessern

Arwos muss bei Straßenbeet-Projekt nachbessern

Arwos muss bei Straßenbeet-Projekt nachbessern

Klipleff/Kliplev
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Einige der Mini-Regenwasser-Auffangbecken in Klipleff funktionieren noch nicht ganz nach Wunsch. Foto: Arwos

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Bei den Niederschlägen am Wochenende zeigte sich, dass 6 von 55 der kleinen Regenwasser-Auffangbecken auf Klipleffs Straßen noch nicht 100-prozentig funktionieren.

Wie das bei Pilotprojekten häufig ist, offenbart auch das Klipleffer Regenwassermanagement-Konzept, das die kommunale Versorgungsgesellschaft Arwos dort in Zusammenarbeit mit den Einwohnern durchgeführt hat, noch einige „Kinderkrankheiten“.

Erst kürzlich wurden die Gullis im Ort geschlossen – quasi als Schlusspunkt des Projektes. In diese Gullis wurde bislang das Regenwasser von den Straßen geleitet und wegtransportiert. Nun soll der Niederschlag zu den neu angelegten Straßenbeeten fließen und von dort in das Erdreich sickern – so zumindest die Theorie.

Stauwasser auf den Straßen

Bei den Niederschlägen am Wochenende allerdings musste festgestellt werden, dass nicht alle Straßenbeete sich an die Theorie halten. Ganz genau funktionieren 6 der insgesamt 55 angelegten Mini-Regenwasser-Auffangbecken nicht ganz wie beabsichtigt.  Insbesondere am Sdr. Landevej und am Kirkegårdsvej konnte das Wasser nicht abfließen.

Stadtratsabgeordneter Søren Frederiksen (Venstre) wohnt nicht nur im Ort, sondern ist darüber hinaus auch stellvertretender Vorsitzender des örtlichen Lokalrates. Er nahm noch am Wochenende Kontakt zu Arwos-Direktor Ole Damm auf.

Ich war selbst vor Ort und konnte mit eigenen Augen sehen, dass wir hier nachbessern müssen.

Ole Damm, Arwos-Direktor

Einsicht beim Arwos-Direktor

„Ich war selbst vor Ort und konnte mit eigenen Augen sehen, dass wir hier nachbessern müssen. An einigen Stellen müssen wir das Absickern in den Beeten besser gewährleisten, während an anderen Stellen eine neue Asphaltschicht auf den Straßen den gewünschten Effekt bringt. An einigen Stellen haben wir unsere Hausaufgaben wohl nicht gut genug gelöst“, räumt der Arwos-Direktor ein.

Sobald die Temperaturen es zulassen, werden die Asphaltarbeiten durchgeführt, verspricht Damm.

Nicht der erste Anruf

Das Pilotprojekt mit dem Regenwasser-Management vor Ort in Klipleff hat dem Direktor sicherlich schon einige graue Härchen beschert.

Es hat im Laufe der Monate mehrfach Telefonate zwischen Klipleff und der Arwos-Geschäftsstelle in Apenrade gegeben.

Mal ging es um die Platzierung der Straßenbeete, dann ging es um deren Tiefe. Wegen der Unfallgefahr wurden sie eingezäunt.

In vielen Städten sieht man solche Projekte des Regenwassermanagements vor Ort  als gute und visionäre Klimalösung an.

Ole Damm, Arwos-Direktor

Gut, visionär und nachhaltig

An das Projekt an sich glaubt der Arwos-Direktor aber nach wie vor. „In vielen Städten sieht man solche Projekte des Regenwassermanagements vor Ort (dänisch: „Lokal afledning af regnvand“; kurz: LAR, red. Anm.) als gute und visionäre Klimalösung an“, unterstreicht Ole Damm.

Er kündigt an, dass es noch in dieser Woche Gespräche mit der Straßenbauabteilung der Kommune Apenrade geben wird, um sich Lösungen zu überlegen, wie Stauwasser auf den Straßen verhindert werden kann. „Der viele Regen hat jedoch deutlich gezeigt, dass mit einer neuen Asphaltschicht nicht alle Probleme gelöst werden können. Wir müssen eine nachhaltigere Lösung finden“, sagt der Arwos-Direktor, der die Herausforderungen zutiefst bedauert, die im Zuge des Klipleffer Pilotprojektes entstanden sind.

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