Eigentlich hatte Bürgermeister Thomas Andresen (Venstre) vorgehabt, seine Apenrader Stadtratskollegen auf dem geschlossenen Teil der April-Sitzung am Mittwochabend über die bisherigen Corona-Erfahrungen zu informieren. „Das interessiert doch sicherlich auch alle anderen Bürger“, hatte er sich gedacht, und nachdem er die Zustimmung seiner Kollegen eingeholt hatte, leitete er die Sitzung damit ein, welche Auswirkungen der Coronavirus auf die Kommune Apenrade und die Einwohner bislang gehabt hat.

Die Sitzung fand wie schon das Treffen im März virtuell statt. Alle Stadtratsabgeordneten befanden sich zwar im Rathaus, saßen jedoch in unterschiedlichen Büros und nahmen per Tablet an der Sitzung teil.

Flexibilität und Erfindergeist

Der Coronavirus und die von der Regierung ausgegebenen Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie machten zwar manches schwierig, aber durch Homeoffice, Flexibilität und Erfindergeist vor allem der Mitarbeiter könne die Kommune ihren Aufgaben nachkommen. Der Bürger könne mit allen Verwaltungen telefonisch und elektronisch in Kontakt treten. An zwei Tagen in der Woche sei mittlerweile auch der Bürgerservice geöffnet. „Eine Voranmeldung ist allerdings notwendig“, unterstrich der Bürgermeister.

Thomas Andresen freute sich, dass nicht nur die Grenzpendler auf beiden Seiten der Landesgrenze ihre Arbeit wahrnehmen können, sondern dass auch die Landwirte problemlos zu ihren Ländereien kommen können. Diesbezüglich hatte es für einige Landwirte anfangs noch große Schwierigkeiten gegeben.

Zwölf Bürger in Isolation

Leider konnte der Bürgermeister nicht behaupten, dass die Kommune Apenrade coronafrei ist. Es habe auch Todesfälle gegeben. Aber keiner der registrierten Corona-Toten von Apenrade ist vorher in Kontakt mit dem kommunalen System gewesen, betonte Andresen.

„Momentan sind zwölf Bürger (Stand, Mittwoch, 29. April, red. Anm.) in Isolation wegen bestätigter Covid-19-Infektion beziehungsweise wegen Verdachts auf Covid-Infektion. Glücklicherweise ist kein einziger Bewohner eines kommunalen Pflegeheims oder einer anderen kommunalen Wohneinrichtung betroffen“, berichtete Thomas Andresen. Allerdings sind zwölf Mitarbeiter des kommunalen Sozial- und Gesundheitssektors mit Covid-19 infiziert.