Geburtsunterstützung

Doula Mama hilft Schwangeren

Doula Mama hilft Schwangeren

Doula Mama hilft Schwangeren

Paul Sehstedt
Apenrade/Aabenraa
Zuletzt aktualisiert um:
Doula Mama Berg ist eine ausgebildete Schwangerschafts- und Geburtshelferin, die seit dem 1. August 2018 in Apenrade ihre Klinik betreibt. Foto: Paul Sehstedt

Mit Rebozo-Massage hilft Christina Berg werdenden Müttern durch die Schwangerschaft. Wichtig dabei ist ihr die Passion für Wohlbefinden und Harmonie.

„Mit meiner Rebozomassage bereite ich Schwangere ab dem dritten Monat auf die Geburt vor, damit sie einen positiven und entspannten Verlauf erleben“, erläutert die Apenraderin Christina Berg, die sich auch  Doula Mama Berg nennt, ihr Angebot für werdende Mütter und deren Partner. „Die Rebozotradition stammt aus einer abgelegenen Gegend in Mexiko, wo die Sterberate bei Neugeborenen ungewöhnlich hoch war. Durch die Massage erhöht sich das Wohlbefinden der Schwangeren und reduziert Komplikationen", fährt sie ihre Erklärung fort.

Doula Mama Berg residiert seit fast einem Jahr am Klinkberg 24, wo sie außer ihrem Behandlungsraum auch eine kleine Boutique mit Gegenständen und Waren für das menschliche Wohlbefinden verkauft. Auch ein wenig Kunst ist dabei, so z. B. Bilder, die Elke Møller gemalt hat.

Entspannung mit Schal

Die Rebozobehandlung führt sie mit einem rund fünf Meter langem Schal aus, der in Mexiko gewebt wurde. Der Schal wird um die Taille der liegenden Schwangeren gelegt. Das Tuch wird dann wechselweise mit der rechten und linken Hand gezogen, und durch diesen Rhythmus entspannen Schwangere sich.Das Ungeborene findet so seine natürliche und günstigste Lage in der Gebärmutter, die im Grunde ein großer Muskel ist.

„Falls das werdende Elternpaar gemeinsam zu mir kommt, zeige ich dem Partner, wie er selbst mit dem Schal arbeiten kann“, sagt Christina. „Doula ist eine in Dänemark anerkannte Behandlung. Ich kam selbst nur zufällig durch eine langjährige Freundin dazu und habe die nötige Ausbildung durchlaufen. Eine Doula Mama ist eine Art Geburtshelferin.“

Indianisches Blut

Christina Berg wurde in Kopenhagen/København geboren und kam als Dreijährige mit ihrer Mutter, die aus Loit/Løjt stammt, nach Apenrade. Ihren afro-amerikanischen Vater lernte sie erst 1990 kennen, als sie nach dem Abitur an der Staatsschule nach San Francisco reiste. „Er hatte dort ein Restaurant, Big Mama Soul Food, und acht Kinder, von denen ich sechs kennenlernte“, erzählt Christina, die stolz darauf ist, dass auch ein wenig indianisches Blut in ihren Adern fließt.

Nach anderthalb Jahren zog sie nach Kopenhagen, heiratete einen Afro-Amerikaner und wurde Mutter von zwei Töchtern. Die Ehe wurde geschieden, und Christina ließ sich am Pädagogenseminar in Apenrade ausbilden. Ihren Job als Sonderpädagogin an Fjordskolen liebt sie, sie spricht sogar von einer Passion, mit den Behinderten arbeiten zu können. Wegen ihrer Vollzeitstellung kann sie ihre Doula-Klinik nur an zwei Tagen die Woche für je zwei Stunden öffnen.

„Stattdessen biete ich kleine Zusammenkünfte an, bei denen gutes vegetarisches Essen im Zentrum steht“, fährt Doula Mama Berg fort. Werbung macht sie unter dem Namen Doula Sønderjylland auf Facebook. „Wir treffen uns in unserem Garten und jeder bringt etwas für das gemeinsame Buffet mit“, berichtet sie während eines Rundgangs im Garten.

Ihre Angebote für ein besseres Wohlbefinden richtet sich  nicht nur an Schwangere. Sie bietet verschiedene andere Therapien und Massagen an. „Meine Hände sind dazu geschaffen, Wohlbehagen zu verbreiten“, schließt Christina Berg, die zu ihrem nächsten Event am Sonnabend eingeladen hat.

Die Doula-Massage funktioniert mit einem langen Tuch, das wechselweise mit der rechten und linken Hand bewegt wird. Ein verbessertes Wohlbefinden wird bestätigt. Foto: Paul Sehstedt
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