Nächstenliebe

Hilfe für die Ärmsten

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Apenrade/Aabenraa
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Lourdes M. Bontigao (l.) und ihr Mann Klaus Grabetz (r.) mit einigen der philippinischen Kinder, die sie unterstützen und bei einem Besuch kennenlernten Foto: Privat

Ein Apenrader deutsch-philippinisches Ehepaar unterstützt Kinder auf der Insel Dinagat Islands, damit sie die dortige Schule besuchen können. Dafür bekommen sie viel zurück.

13 Menschen leben auf knapp 15 Quadratmetern zusammen. Um sich herum haben sie eine Hütte aus primitiven Materialien wie Plastikplane und Kantholz zusammengezimmert, um sich vor den Wettereinflüssen zu schützen. Eine kleine Kochstelle bildet das Zentrum der beengten Behausung. Der gestampfte, nackte Boden dient als Schlafplatz. Arbeit gibt es nicht. Die Menschen leben von der Hand in den Mund, halten sich mit angebautem Gemüse und Jobs über Wasser. 

Das ist kein Einzelfall. So leben viele Menschen auf dieser Erde auf engstem Raum, unter primitivsten Umständen zusammen. So auch in Santa Cruz, einem kleinen Ort auf Dinagat Islands, eine der vielen philippinischen Inseln. Für diese Menschen ist Bildung ein hohes Gut, denn sie bedeutet die Chance auf ein besseres Leben. Doch es gibt von diesen wahrlich als arm zu bezeichnenden Erdbewohnern viele, die sich den Schulgang für ihre Kinder nicht leisten können und so kaum die Chance haben, der Armut zu entfliehen.

So leben die Kinder, die durch die Unterstützung aus Dänemark nun eine Schule besuchen können. Foto: Privat

Der gemeinnützige Apenrader Verein „Afro-Asia Educare“ nimmt sich solcher Familien an. Gelder werden gesammelt, damit Kinder in Tansania und auf den Philippinen eine Schule besuchen können.  Außerdem wird ein Kinderheim in Vietnam unterstützt.

Klaus Grabetz und seine von den Philippinen stammende Frau Lourdes M. Bontigao sind Mitglieder des Vereins. Sie sorgen dafür, dass inzwischen 20 Kinder in San Jose, der Heimat von Lourdes, in einer Schule unterrichtet werden können. Die Kinder stammen aus ärmsten Verhältnissen, und die Eltern hätten sich einen Besuch nicht leisten können, denn sie können kaum das Geld für das tägliche Essen aufbringen.

Mit der Unterstützung von Lourdes und ihrem Mann Klaus hat sich das für einige der ärmsten Kinder jedoch geändert. 

Schon zum zweiten Mal haben sie 3.000 Kronen durch gemeinnützige Aktionen sammeln können und helfen damit den 20 jungen Philippinern aus ihrer Not. Das Geld reicht nämlich, um die jungen Menschen ein Jahr in die Schule schicken zu können. 

Die Kinder erhalten eine Schuluniform, eine Schultasche und alle notwendigen Schulmaterialien, wie Stifte und Hefte. „Und die Menschen dort sind uns so dankbar für diese Hilfe“, erzählt Lourdes. 

Das deutsch-philippinische Ehepaar hat in diesem Jahr einige der Kinder und ihre Familien sowie die „Santa Cruz Elematary School“ besucht. 

Die Kinder erhielten ihre Schulausstattung. Foto: Pivat

„Wir haben in so viele dankbare Augen geschaut. In der Schule sangen die Kinder für uns. Das macht alle Mühen wett“, sagt Lourdes M. Bantigao.

Mithilfe einer Sozialberaterin vor Ort wurden die hilfebedürftigen Familien ausgesucht. In einem Vertrag zwischen der Schule und den Eltern wird festgehalten, dass die Kinder in die Schule gehen.

„Es ist uns wichtig, dass wir jemanden vor Ort haben, der uns bei unserem Vorhaben unterstützt und dem wir vertrauen können“, erklärt Klaus Grabetz. Und das ist mit der Sozialberaterin gegeben, denn „sie kennen wir von früheren Besuchen“, ergänzt seine Frau Lourdes. 

Zwei weitere Paare aus dem Verein haben sich dem Vorbild der beiden inzwischen angeschlossen und helfen Kindern in den jeweiligen Heimatstädten.

„Es ist so schön, diesen Menschen unter die Arme greifen zu können. Sie sind so froh und dankbar dafür“, erzählt Lourdes von ihrem Besuch.

Erst kürzlich erhielt das Ehepaar ein Dankschreiben der Schule, in dem sie für ihre Unterstützung gelobt werden.

Das Geld für solche wird hauptsächlich bei dem jährlich stattfindenden „Aabenraa Kulturfest“ gesammelt, das der Verein in der Agora-Halle abhält und das nun wieder am Sonnabend, 28. September, stattfindet. 

Lourdes M. Bantigao mit ihrem Mann Klaus Grabetz im heimischen Garten Foto: Jan Peters
Auch ihr wird geholfen: eine alleinstehende Mutter vor ihrer Hütte. Foto: Privat
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